Die Räte sprachen auch über eine Überdachung der Brücke. Fotomontage: Haas Foto: Schwarzwälder-Bote

Planer Gerhard Schmider hat im Oberwolfacher Gemeinderat Kostenkalkulation vorgelegt / Neuer Nutzbelag nötig

Von Hans-Gottfried Haas

Oberwolfach. Konkret hat sich der Oberwolfacher Gemeinderat nach mehreren Vorberatungen in der jüngsten Sitzung mit der Sanierung der Erdenbrücke befasst und sich dabei mit knapper Mehrheit für einen Douglasien-Nutzbelag mit Lärmschutz-Unterlage entschieden.

Planer Gerhard Schmider gab eine detaillierte Auskunft über den Zustand der Brücke. Er sprach auch über mehrere Sanierungsvarianten vor allem bezüglich der Holzart für den dringend notwendigen neuen Nutzbelag.

Mit Fotos dokumentierte er den Zustand der Brücke. Auf den noch intakten acht Stahlträgern befindet sich zunächst der noch recht ordentliche Tragbelag, dem er selbst die Note 2-3 geben würde, während der darüber liegende Nutzbelag mit der Note 4 davonkäme. Der Tragbelag ist laut des Planers für weitere zehn bis 15 Jahre tauglich. Der neue Nutzbelag würde ebenso lange halten.

Für die notwendige Erneuerung eignen sich die Holzarten Tanne, Douglasie und Eiche. Das Planungsbüro Schmider hatte die jeweiligen Kosten berechnet, ebenso für die Arbeit durch einen Fachbetrieb beziehungweise durch den gemeindlichen Bauhof.

Die Kostenspanne bewegt sich zwischen 32 000 Euro und 57 000 Euro. Ratschläge in Richtung Schalldämmung gab er sowohl mit Blick auf die Befestigung der Bohlen mit Schrauben oder Nägeln als auch auf das Unterlegen mit einem Elastomerlager. Bei der Kostenkalkulation waren Baustelleneinrichtung, Bauholzlieferung für Nutzbelag, Handlauf, Schrammbord, Befestigungsmittel, Arbeitszeit und die Bauleitung als Einzelpositionen berücksichtigt und dargestellt worden.

Eingangs war Schmider auch auf die mehrfach angesprochene Asphaltierung der Brücke eingegangen. Diese würde zunächst einmal das Entfernen der gesamten Holzkonstruktion bedeuten. Die Stahlträger müssten nachbehandelt werden. Ein von Grund auf neuer Holzunterbau samt Kertoplatte und Abdichtung wären fällig.

Danach würde die Asphaltierung folgen. Die Randbereiche müssten mit einem Stahlwinkel abgeschlossen werden, der der Geländerbefestigung dienen würde. Für diese Maßnahme wäre nach aktuellem Stand mit Kosten in Höhe von circa 220 000 Euro zu rechnen.

Bei der Aussprache im Ratsgremium ging es nochmals um die Holzarten mit ihren Vor- und Nachteilen sowie um die Notwendigkeit von rund 7000 Euro zusätzliche Kosten für eine bessere Schalldämmung.

Schließlich kam folgendes Abstimmungsergebnis zustande: fünf Stimmen für die Ausführung in Douglasie und mit Schalldämmung, vier Stimmen für Douglasie ohne Schalldämmung und eine Enthaltung.

Als durchaus in Erwägung zu ziehende Vision für weitere Brückensanierungen hat der Planer den Räten die Überdachung der Brücken mit auf den Weg gegeben. Das sei eine sinnvolle Schutzmaßnahme, wie man sie öfters in der Schweiz antreffe. Die Brücke im Mitteltal trägt bekanntlich ein Dach, das allerdings durch die zu nahe stehenden Bäume in besonderer Weise strapaziert werde.