Die Erdenbrücke ist im Juli und August saniert worden. Andere Brücken stehen zur Sanierung an – wie die Brücke beim Jungbauernhof an der Walke. Foto: Haas

Kosten für Erdenbrücke nochmals um 6000 Euro reduziert. Planer Schmider und Gemeinderat zufrieden.

Oberwolfach - In der Gemeinderatsitzung am Dienstag hat Planer Gerhard Schmider einen Überblick der Sanierung der Erdenbrücke gegeben. Eine Überdachung ist weiterhin in der Diskussion. Insgesamt fallen die Kosten geringer aus, als geplant.

Modellhaft für weitere anstehende Brückensanierungen in der Gemeinde erwies sich die Erneuerung des Belags der Erdenbrücke. So sah das Bürgermeister Jürgen Nowak in Übereinstimmung mit dem Ratsgremium im Hinblick auf weitere fünf bis sechs Brücken mit Holzbelägen, die saniert werden müssen. Nach der schon günstigen Vorplanung und Kalkulation durch Planer Schmider konnten im Endeffekt nochmals 6000 Euro eingespart werden, insgesamt beliefen sich die Kosten nun auf 28 500 Euro.

Detailliert blickte Gerhard Schmider auf Planung und Durchführung der Arbeit in einer kurzen Foto-Dokumentation zurück. Deutlich wurden die Schwachstellen des bisherigen Belags aufgezeigt. Als Folgerung aus der Tatsache, dass sich über den Schmutz in den Rillen und die so gespeicherte Feuchtigkeit Fäulnis und Zersetzung ausbreiteten, schlug er vor, die Brücke einmal jährlich möglichst im Frühjahr mit einem Hochdruckreiniger zu säubern.

Sehr gut hat auch die Kooperation mit dem Bauhof geklappt. Von vornherein waren sich alle bewusst, dass man sich insbesondere auf den Bauhofmitarbeiter Albert Bonath als ausgebildeten Zimmermann verlassen kann.

Aus der vorgelegten Abrechnung wurde deutlich, dass zwar die Baustelleneinrichtung und Einrüstung teurer, aber dafür Positionen wie die Entsorgung des Holzes, das Douglasien-Bauholz insgesamt, die Schrauben und vor allem das schmalere, dünnere und kürzere Elastomerlager zum Schallschutz deutlich günstiger ausgefallen sind.

Auf Nachfrage von Gemeinderätin Erna Armbruster bezüglich der Haltbarkeit stellte Gerhard Schmider eine Prognose von etwa 15 Jahren. Er fügte hinzu: "Das nächste Problem wird der Unterbau sein". Nicht sinnvoll hält Schmider die Behandlung des Bauholzes mit einer "chemischen Keule". Das Holz würde durch das Imprägnieren auch nicht länger halten und außerdem würde man in unverantwortlicher Weise das Wasser der Wolf belasten.

Bezüglich der maroden Bedachung der Schützenbrücke im Mitteltal schlägt Schmider eine Abdeckung mit Brettschindeln vor. Die von Roland Haas ins Gespräch gebrachten Bitumen-Schindeln wären zwar am haltbarsten, aber nicht so natürlich.