Der Hohenlochen gehört zu den Konzentrationszonen des Flächennutzungsplans. Doch das sorgte in der Gemeinderatssitzung am 26. September immer noch für Zündstoff. Foto: Archiv: Haas

Bürgermeister verteidigt Vorgehen des Gemeinderats

Oberwolfach (red/ms). In die Windkraft-Debatte bezüglich des Standorts Hohenlochen meldet sich nun auch Bürgermeister Matthias Bauernfeind zu Wort. Er möchte zu den Aussagen von Theo Feger, dem Vorsitzenden der Bürgerinitiative (BI) "Radlos – Windvernunft an Wolf und Kinzig" (wir haben berichtet) Stellung beziehen. Dies geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Feger hatte behauptet, der Badenova sei mehr Redezeit als den Vertretern der BI eingeräumt worden. "In der Bürgerfragestunde hatte jeder der anwesenden Bürger die Möglichkeit, eine Frage zu stellen. Selbst die persönlichen Stellungnahmen von Herrn Schillinger oder Herrn Feger habe ich zugelassen", erwidert Bauernfeind.

Auf der anderen Seite müsse betrachtet werden, mit welcher Fragestellung sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am 26. September befassen musste, unterstreicht der Bürgermeister. "Dies war nicht die Genehmigung der Windräder, sondern das städtebauliche Einvernehmen, damit das Landratsamt (LRA) über den Bau der Windkraftanlagen entscheiden kann", stellt er klar.

Feger sei in dieser Thematik mittlerweile auch so fachkundig, dass er dies unterscheiden könne, urteilt der Bürgermeister. Daher gehe er davon aus, dass der BI-Vorsitzende es sicherlich anders gemeint habe.

Debatte seit Amtsantritt

"Seit ich im Amt bin, wurde auf zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen das Für und Wider zum Thema Windkraft diskutiert. Die Bürgerschaft bringt sich seit dieser Zeit in Form der BI und in zahlreichen anderen Formen bei dem Prozess ein", führt Bauernfeind fort. Die Argumente für Windkraft und dagegen seien bekannt, findet er und wird dann emotionaler: "Das letzte halbe Jahr habe ich persönlich nicht das Gefühl gehabt, dass es nun noch neue Erkenntnisse gibt, die bisher niemand in seinen Entscheidungsprozessen berücksichtigt hat."

Gremium hat abgewägt

Die Gemeinderatsmitglieder würden diese Thematik sehr kontrovers diskutieren und seien mehrmals das Für und Wider sowie die rechtlichen Anforderungen an den Flächennutzungsplan (FNP) und den Bau von Windkraftanlagen durchgegangen, so Bauernfeind.

"Wir haben Vertrauen in unser LRA, dass dort bei der Abwägung alle Belange ausreichend berücksichtigt werden," wird er abschließend zitiert.