Auf der Freifläche gegenüber dem Rathaus sehen die Akteure Möglichkeiten für ein Gemeindezentrum. Foto: Stocker

Kommunales: Gemeindezentrum mit Erlebniswelt soll gegenüber des Rathauses in Oberreichenbach entstehen.

Oberreichenbach - Mehr als ein gemeinsamer Wohnstandort für Senioren soll ein künftiges Gemeindezentrum in Oberreichenbach sein.

Das Gebäude hat sogar schon einen möglichen Standort. "Mit der Entstehung des Dorfmarktes und der geplanten Sanierung für Wohnungen in der Nachbarschaft bietet sich die Freifläche gegenüber des Rathauses geradezu an", sagt Lorenz Cornelissen auf Anfrage unserer Zeitung. Der Koordinator und Motor dieses Projekts aus dem Ort ist auf bereits realisierte Projekte gespannt, die er und seine Mitstreiter im Rahmen einer Erkundungsfahrt besichtigen.

Kostenerhebung soll folgen

Wie berichtet, schließen sich die Oberreichenbacher Akteure dem Neuweiler Verein "Miteinander & Füreinander" (MFN) an. Die Betreuung der Senioren in den eigenen vier Wänden ist in der Gemeinde längst gang und gäbe und wird durch den Verein "für uns" organisiert. Allerdings gerät er an seine Grenzen, wie Debora Höfflin bei einer Informationsveranstaltung äußerte. Und da die Gemeinde kein Seniorenheim hat und für potenzielle Investoren eines solchen zu klein ist, soll eine alternative Wohnform entstehen.

Mögliche Aspekte eines Konzeptes wurden von einem Kreis Interessierter aus Reihen der Bevölkerung bereits erarbeitet, wie Cornelissen berichtete. "Wir wollen eine Erlebniswelt des Alterns in der Nähe von Angehörigen und dem bisherigen Umfeld schaffen", sagt er. Soll heißen, neben Wohnungsangeboten in einem neuen Gebäude soll ein Treffpunkt für Mitbürger entstehen, die sich dort auch ehrenamtlich engagieren können. Kleintierhaltung, Theater spielen, Chor oder Vorträge sind dabei angedacht. In konzentrierter Weise und Kooperation könne dort außerdem die fachliche Pflege sowie Betreuung, unter Umständen sogar in Kombination mit einer Tagesbetreuung stattfinden. "Lebenslanges Leben in Oberreichenbach" ist das Ziel der Akteure und baut auf die Entwicklung des Projekts "Lebensqualität durch Nähe" (LQN) auf. Erste Leitlinien einer möglichen Ausrichtung dienen bei der weiteren Entwicklung als Grundlage.

Im nächsten Schritt sollen deshalb mögliche Kosten erhoben werden.