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Kommunikation: Neuer Funkmast soll Telefon- und Internetprobleme beheben / Kooperation mit O 2 geplant

Wenn’s Telefon nicht ordentlich funktioniert, ist das ärgerlich. In Würzbach ist das seit rund zwei Jahren der Fall. Doch das soll sich bald ändern, versprach die Skytron Communications GmbH nun bei einer Informationsveranstaltung in Würzbach.

Oberreichenbach-Würzbach. Breitbandinternetanschluss ist längst kein Luxus mehr – sondern beinahe eine Selbstverständlichkeit. Und ein wichtiger Faktor für Kommunen, der darüber entscheiden kann, ob Bürger oder Firmen sich vor Ort ansiedeln.

Oberreichenbach kämpft diesbezüglich seit Jahren mit Problemen; vor allem, weil eine Anbindung an das Kabelnetz der Telekom in den Teilorten überwiegend nicht verfügbar ist. Seit 2005 sorgt die Skytron Communications GmbH mittels Funkangeboten für Besserung – doch nicht immer und überall.

So kommt es in Würzbach durch die steigende Zahl an Kunden seit einiger Zeit immer wieder zu Leistungsabfällen in den Stoßzeiten. Das Problem: Die Ressourcen, mittels denen Telefone und Internet per Funk funktionieren, sind endlich. Das Problem: Je mehr Menschen Telefon und Internet nutzen, desto langsamer und unzuverlässiger werden beide Kommunikationsmittel.

In Sachen Internet bedeutet das lediglich längere Ladezeiten. Beim Telefonieren führt es jedoch zu Verbindungsproblemen; wer Pech hat, übermittelt in einem Gespräch nur noch jedes zweite Wort.

Ein Zustand, mit dem kaum jemand zufrieden ist. Das wurde auch bei einer Informationsveranstaltung im ehemaligen Rathaus in Würzbach deutlich, bei der Vertreter von Skytron den Bürgern Rede und Antwort standen. Rund 70 Zuhörer waren vor Ort, einige äußerten offen ihren Unmut.

Aufrüstung bis Ende März

Die Firma Skytron hatte indes gute Nachrichten im Gepäck. So versprachen die Vertreter des Unternehmens, je nach Witterung, bis spätestens Ende März kommenden Jahres aufzurüsten, um die Verbindung zu verbessern – und zwar vom Würzbacher Sportplatz bis in die letzten Verästelungen des Dorfes. Helfen soll dabei ein neuer Funkmast, der im Dreieck der Calwer-, Agenbacher- und Zavelsteiner Straße seinen Platz finden soll.

Doch damit nicht genug: Auch eine Kooperation mit dem Kommunikationsunternehmen O 2 sei geplant, um den Handyempfang zu verbessern. Wer Skytron- und O 2-Kunde sei, könne darüber hinaus mit einem Rabatt rechnen.

Ankündigungen, die die zu Beginn teilweise erhitzten Gemüter schließlich beruhigten. Oberreichenbachs Bürgermeister Karlheinz Kistner würdigte die Bereitschaft der Skytron-Vertreter, die bestehenden Probleme bei einer Veranstaltung vor Ort zu besprechen. "Das war sicher der richtige Weg", meinte Kistner im Gespräch.

Ende April 2017 soll es nun eine weitere Informationsveranstaltung geben. Dabei stehe vor allem eines auf der Agende: Darüber zu sprechen, ob Skytron die versprochenen Verbesserungen auch wirklich umsetzen konnte.

Wenn eine bezahlte Leistung nicht hält, was sie verspricht, ist der Ärger groß. Dass Würzbacher Bürger, deren Telefone nicht vernünftig funktionieren, da keine Ausnahme bilden, war deshalb schon vor der Informationsveranstaltung des Netzbetreibers Skytron im ehemaligen Würzbacher Rathaus klar. Umso höher ist es daher anzurechnen, dass Vertreter der Firma sich dem geballten Unmut persönlich stellten, statt – wie häufig üblich – die Betroffenen lediglich schriftlich oder telefonisch zu vertrösten. Eine Vorgehensweise, die Respekt verdient. Klar ist aber auch: Den Worten müssen Taten folgen. Denn sollten die versprochenen Verbesserungen in Form technischer Aufrüstung erneut nicht liefern, was die Kunden zu Recht erwarten, dürfte eine weitere Informationsveranstaltung kaum ausreichen, die Bürger nochmals zu beschwichtigen.