Durchblick sieht anders aus: Der Blitzer in Oberreichenbach ist zugefroren. Foto: Kugel

Neue Blitzersäule zugefroren. Noch nicht in Betrieb. Installation wenn Wetter es zulässt.

Oberreichenbach - Ein erstaunlicher Anblick bot sich den Autofahrern in Oberreichenbach gleich mehrere Male in den vergangenen Wochen: Der Mitte Dezember aufgestellte, stationäre Blitzer an der Ortsdurchfahrt war nahezu komplett zugefroren – und erweckte damit den Anschein, Rasern nichts anhaben zu können. Ganz falsch ist dieser Gedanke nicht. Jedoch liegt das nicht an den zugefrorenen "Fenstern" der Blitzer-Säule, sondern daran, dass sie noch nicht in Betrieb ist, weiß Anja Härtel vom Landratsamt Calw.

Kein Stromanschluss

Durch die Witterung konnte in den vergangenen Wochen der Stromanschluss der neuen Radarfalle noch nicht installiert werden, erklärt sie. Sobald der Strom fließt und der Blitzer in Betrieb ist, kann aber auch Schnee und Eis zu schnelle Autofahrer nicht mehr vor Knöllchen schützen. Denn mit der Stromzufuhr wird auch eine Art "Gebläse" aktiviert, das verhindert, dass die Blitzer-Säule zufriert. Damit werden auch die anderen Tempomessgeräte deutschlandweit vor Ausfällen geschützt – weshalb eine zugefrorene Blitzer-Säule tatsächlich ein extrem seltener Anblick ist.

Lange soll die Oberreichenbacher Radarfalle aber nicht mehr nur "dekorativ" herumstehen. Wenn die Wetterbedingungen es zulassen, solle der Stromanschluss schnellstmöglich installiert werden, sagt Härtel. Dann hat die Kamera im Innern der Säule den vollen Durchblick.