In der Gemeinderatssitzung wurde der Entwurf für das neue Baugebiet vorgestellt. Das Bild zeigt von links: Bürgermeister Karlheinz Kistner sowie die Stadtplaner Werner Gerhardt und Hanna Hildebrandt. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: 29 Grundstücke mit durchschnittlich jeweils 456 Quadratmetern Fläche

Von Steffi Stocker

Oberreichenbach. Nachdem der Oberreichenbacher Gemeinderat im Februar den Planungsauftrag für das künftige Baugebiet "Nördlich der Schulstraße" vergeben hatte, wurde jetzt der Entwurf beraten. Dabei wurde vor allem darüber diskutiert, welche Dachformen zugelassen werden sollen.

Leichte Hanglage

Vorab: Der aufzustellende Bebauungsplan erhält den Arbeitstitel "Hausäcker/Schulstraße", der Name für das Baugebiet lautet "Im oberen Dorf". "Wir werden auch die Stichstraße dorthin so nennen, für die beiden Straßen im Gebiet schlagen wir Dahlien- und Asternweg vor", so Bürgermeister Karlheinz Kistner.

Zuvor hatten die Stadtplaner Werner Gerhardt und Hanna Hildebrandt anhand ihres Entwurfs die Lage und Aufteilung des Gebiets vorgestellt. Es umfasst 29 Grund- stücke mit durchschnittlich jeweils 456 Quadratmetern Fläche für Einfamilien- und Doppelhäuser.

"Die leichte Hanglage wirkt sich auf die Höhe der Gebäude in dem allgemeinen Wohngebiet aus", betonte Planer Gerhard. Der Entwurf begrenzt darüber hinaus die Art der Dächer.

Mehrheitlich abgestimmt

"Hier sollten wir weniger regulieren", meinte Sören Hayer und warb dafür, nur die Kubatur und die Fläche zu begrenzen. Während Georg Burkhardt sich gegen Pult- und Flachdächer aussprach, wollte Rüdiger Pfrommer mit Blick auf jüngere Generationen die Wahl des Daches freigeben.

Nach einem regen Austausch stimmte das Gremium mehrheitlich für die Vorgaben des Entwurfs, der keine Flach-, Pult- und Blechdächer für das Baugebiet vorsieht. Dafür wird im den Kaufverträgen der Bau einer Zisterne als Pflicht festgeschrieben.

Den Gemeinderat trieb auch eine zweite Zufahrt zum Baugebiet um. "Wir brauchen eine weitere Anbindung in Richtung Kirchstraße", stimmte Thomas Seyfried seinem Ratskollegen Kristian Klein zu. Joachim Pfeiffle erinnerte diesbezüglich an die problematische Situation im Gebiet Kirchhalde in Oberkollbach, in dem ebenfalls eine zweite Möglichkeit fehlt.

Bürgermeister Kistner musste den Wunsch jedoch im Keim ersticken, weil die dafür notwendigen Grundstücke nicht zum Verkauf stehen.