Polizeirat Volker Walter stellte die Kriminalitäts- und Verkehrsunfallstatistik für Oberreichenbach vor. Foto: Stocker

Polizeirat Volker Walter legt Zahlen vor. Rückgang der Straftaten und bessere Aufklärung.

Oberreichenbach - In der Gesamtschau und mit Blick auf die übrigen Kommunen im Landkreis Calw ist Oberreichenbach die sicherste. So lautete das Ergebnis der polizeilichen Kriminalitäts- und Verkehrsunfallstatistik, die am Freitagabend im Gemeinderat vorgestellt wurde. "Sie leben hier in einem sehr sicheren Konstrukt und das ist ein Merkmal für hohe Lebensqualität", sagte Polizeirat Volker Walter, Leiter des für Oberreichenbach zuständigen Reviers in Calw mit angeschlossenem Ermittlungsdienst.

Insgesamt sei die Zahl der Straftaten beim Vergleich der beiden Vorjahre um 17 Prozent auf 30 gesunken und gleichzeitig die Aufklärungsquote auf 60 Prozent gegenüber vorher 47 Prozent angestiegen.

Konkret betrifft es dabei 18 Fälle, die geklärt wurden und insgesamt 17 Tätern zugeordnet wurden. Das Gros, nämlich zwölf der Tatverdächtigen, sind Erwachsene. Die übrigen Delikte wurden von zwei Heranwachsenden (18 bis 21 Jahre) sowie drei Jugendlichen begangen.

Gewaltdelikte gehen zurück

Während außerdem die Anzahl der Gewaltdelikte von fünf auf zwei Taten sank, stieg allerdings die Häufigkeit des Wohnungseinbruchdiebstahls um vier auf fünf Fälle. "Diese Delikte erhalten einen Schwerpunkt unserer Arbeit, die sich durch zusätzliche Präsenzstreifen gerade in der dunkler werdenden Jahreszeit auswirkt", stellte der Polizeirat in Aussicht. Vor allem private Objekte sind davon betroffen, wie er auf Anfrage von Gemeinderat Andreas Pfrommer berichtete, zumal im vergangenen Jahr "nur" eine Firma betroffen war. Wie Walter außerdem sagte, seien diese Einbrüche im Bereich organisierter Banden angesiedelt und der Landkreis Calw wie bereits in den 1980er-Jahren wieder verstärkt im Fokus derselben.

"Neben der Polizeipräsenz brauchen wir deshalb die Bürger, die wachsam sind und wissen, wer in die jeweilige Straße gehört", appellierte der Revierleiter, bei Beobachtungen lieber einmal mehr die Polizei anzurufen. Darüber hinaus sei die Sicherheit des Wohneigentums elementar bei der Präventionsarbeit. "Oft ist es die spontane Tatgelegenheit, also gekippte, nicht verriegelte Fenster", verwies Walter darauf, dass bauliche Sicherung des Eigentums viel verhindern könne. Gerne sei die Polizei bereit für eine Veranstaltung, in der über Präventionsmaßnahmen informiert werde.

Keinen Einfluss auf die Oberreichenbacher Kriminalitätsstatistik habe das Zentrum für Psychiatrie, des Klinikums Nordschwarzwald berichtete Walter, zumal die Forensik vom Freigang ausgenommen ist.

Um 70 Prozent ist auch die Zahl der Verkehrsunfälle auf dem Gemeindegebiet zurückgegangen. Bei insgesamt noch 15 Vorfällen sind sieben Personen verletzt worden, eine davon schwer.