Unter anderem für die Umnutzung des ehemaligen Feuerwehrgebäudes hat die Gemeinde Oberreichenbach Mittel in den Haushaltsplan eingestellt. Archivbild: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Haushalt: Etat vor Umstellung auf Doppik / Geringere Kreisumlage noch nicht berücksichtigt

Von Steffi Stocker

Zum letzten Mal verabschiedete der Gemeinderat von Oberreichenbach einen Haushaltsplan nach kameralistischen Grundlagen.

Oberreichenbach. Das Zahlenwerk für das kommende Jahr sieht stattliche Investitionen sowie eine, wenn auch reduzierte Zuführung vor. Bei einem Gesamtvolumen von 7,95 Millionen Euro entfallen auf den Vermögenshaushalt 1,8 Millionen Euro.

Zuführungsrate fällt geringer aus als früher

Der Neubau der Mehrzweckhalle in Würzbach, die Sanierung des Fichtenwegs sowie die Umnutzung des ehemaligen Feuerwehrgebäudes in Oberreichenbach schlagen bei den geplanten Investitionen mit den höchsten Einzelbeträgen zu Buche. Zur Finanzierung dieser Vorhaben verwies Kämmerer Daniel Merkle unter anderem auf Einnahmen aus Zuweisungen und Zuschüssen, einer Rücklagenentnahme von 414 000 Euro sowie nicht zuletzt mit einer Zuführungsrate in Höhe von 135 000 Euro. Dieser Überschuss im Verwaltungshaushalt fällt deutlich geringer aus als der für das aktuelle Jahr, prognostiziert mit 350 000 Euro. "Uns ist der Haushaltsausgleich gelungen, aber für die folgenden Etats nach neuem Recht sollten wir mehr Mittel erwirtschaften, da der finanzielle Spielraum sehr eng wird", so Merkle.

Kämmerer rät von einer Neuverschuldung ab

Dennoch sieht der Haushaltsplan keine Erhöhungen von Steuern oder Gebühren vor. Mittelfristig rät der Kämmerer zudem von einer Neuverschuldung ab. Merkle nannte in diesem Zusammenhang konjunkturelle Unsicherheiten, etwa bei der Entwicklung im Euroraum (Schuldenkrise Griechenland), oder neue Aufgaben als Folge der Flüchtlingskrise.

Bei einer Einwohnerzahl von 2731 (Stand Juni) erhöht sich der Schuldenstand der Gemeinde zum Ende des kommenden Jahres auf rund 750 000 Euro oder 274,51 Euro pro Kopf.

Bürgermeister Karlheinz Kistner verwies darüber hinaus auf eine Reduzierung der Kreisumlage um etwa 30 000 Euro, die aufgrund der kurzfristigen Beschlüsse noch nicht im Haushalt dargestellt sei. "Wir sind gespannt, wie es nach Richtlinien der Doppik weitergeht", würdigte Georg Burkhardt die umfangreiche und frühzeitige Arbeit des Kämmerers und seiner Mitarbeiter.