Bürgermeister Karlheinz Kistner zeichnete die Blutspender Lothar Walz, Ursula Dubiel und Joachim Pfeiffle aus (von links). Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Neuer Laden heißt "Dorfmarkt" / Oberreichenbach ist stolz auf seine Blutspender

Von Steffi Stocker

Oberreichenbach. Mit gleich zwei markanten Punkten herausragenden Bürgerengagements startete die Gemeinderatssitzung am Freitagabend. Traditionell würdigt die Gemeinde in diesem Rahmen Mehrfachblutspender. Zusätzlich verlieh sie dieses Mal Preise an die Namenspatronen vom "Dorfmarkt".

Denn so wird der künftige Dorfladen heißen, nachdem etliche Vorschläge zur Namensgebung aus den Reihen der Bevölkerung gemacht wurden. "Nach dem Aufruf dazu wurde aus zwei Empfehlungen ein Name kreiert", erläuterte Bürgermeister Karlheinz Kistner das Ergebnis der Namensfindung. Sie geht auf Vorschläge von Helga Hagenlocher und Lilly Betz zurück, denen die Gesellschafter und Beiräte der entstehenden Einkaufsmöglichkeit in Oberreichenbach je ein Wertpapier, also Gutschein, vermachten.

Im Vorfeld der Preisverleihung berichtete Kistner von der Entwicklung. Demnach finden seit März wöchentlich öffentliche Beratungen der Gesellschafter Lorenz Cornelissen, Heiner Huber und Werner Mensing sowie der Beiräte Laura Reichle und Verena Greger statt.

Spontaner Applaus des Gemeinderats

"Außerdem sind sie ehrenamtlich unterwegs, um Lieferanten zu generieren, Preise zu verhandeln und andere Dorfläden zu besichtigen. Dieses Engagement ist schon fast unheimlich", meinte der Bürgermeister. Spontaner Applaus des Gremiums und der anwesenden Zuhörer begleitete diese Anerkennung, die Georg Burkhardt für den Gemeinderat ebenfalls ausdrücklich unterstrich.

Ebenso herausragend ist die Bereitschaft zur Blutspende. "Für Fremde spenden sie regelmäßig einen Teil ihres Lebenssaftes, um einen Beitrag für die Versorgung zu leisten", würdigte Kistner die Vorbildfunktion, zumal die Reserve von Blutkonserven in Deutschland knapp sei. Deshalb sind die Blutspender auch der Stolz der Gemeinde. In diesem Jahr wird die Liste angeführt von Bürgern, die bereits 50 Mal gespendet haben, nämlich Sigrun Frey, Werner Rexer und Lothar Walz. Ursula Dubiel, Joachim Pfeiffle und Siegfried Schleeh verzeichnen 25 Spenden. Zehn Mal waren Mark Altmann, Dawid Chmielarski und Paul Rahnfeld dabei.