Im Frühjahr startet mit dem Abriss das Projekt der neuen Konzeption für die Sport- und Festhalle in Würzbach. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Oberreichenbach verfügt über 1,3 Millionen an Rücklagen

Von Steffi Stocker

Oberreichenbach. Die Gemeinde Oberreichenbach ist mit einem Rücklagenpolster von rund 1,3 Millionen Euro und vergleichsweise geringem Schuldenstand relativ gut aufgestellt. Es werden Investitionen trotz eines geringen Volumens im Vermögenshaushalt vorgenommen.

"Obwohl das kommende Jahr nicht mehr so rosig wird, kann mit der neuen Konzeption der Sport- und Mehrzweckhalle begonnen werden", verwies Kämmerer Daniel Merkle in der Gemeinderatssitzung am Freitag auf die Haushaltsreste, die aus dem zu Ende gehenden Jahr übertragen werden. Neben dem Projekt in Würzbach sowie dem zweiten Bauabschnitt zur Innensanierung der Grundschule fließen auch die bereits eingestellten Mittel für die Sanierung der Forststraße oder das Dorfgemeinschaftshaus Oberkollbach in die Übertragung ein.

"Wie sich aber die Konjunktur tatsächlich entwickeln wird, weiß niemand", sagte Merkle. Während er in diesem Jahr eine Zuführungsrate von rund 600 000 Euro erwarte, verzeichne der aktuelle Stand einen deutlichen Einbruch bei der Gewerbesteuer von etwa 20 000 Euro. "Die Zuführungsrate wird sich in den kommenden Jahren auf 200 000 Euro und darunter einpendeln", äußerte sich der Kämmerer. Schon für das kommende Jahr würde mit nur 178 000 Euro gerechnet.

Nicht zuletzt die Reduzierung der Schlüsselzuweisungen aus dem kommunalen Finanzausgleich (FAG) des Landes wirken sich dabei aus. "Der Anteil der Einnahmen aus dem FAG beträgt im Verwaltungshaushalt 62 Prozent und macht deutlich, wie abhängig die Gemeinde von diesen Landesmitteln ist, zumal die Umlagen an Land und Kreis mit steigender Tendenz 30 Prozent der Ausgaben ausmachen", so der Kämmerer. Die Personalkosten machen rund 19 Prozent, also 1,1 Millionen Euro, aus.

Mit einem Gesamtvolumen von 6,35 Millionen Euro wurde der gemeindeeigene Haushalt durch Beschluss des Gemeinderats an diese Kriterien angepasst. Eine Entnahme aus der Rücklage oder ein Kredit sind nicht vorgesehen. Zudem reduziert sich der Schuldenstand, der aktuell 264 Euro pro Einwohner beträgt, mit prognostizierten 691 600 Euro auf 250 Euro pro Kopf.