Wegen eines Staus landeten Gertrude und Wilhelm Hartl zufällig in Oberreichenbach und doch nicht zu Hause, obwohl es der ­gleiche Ortsname ist. Hier stehen sie vor der Feuerwache in Siehdichfür. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Kurioses: Österreicher stoßen zufällig auf Oberreichenbach / Feuerwache in Siehdichfür besichtigt

Da sich auf der Autobahn ein langer Stau gebildet hatte, entschlossen sich Gertrude und Wilhelm Hartl zur Fahrt über Land. In Calw stießen sie auf den Namen ihrer eigenen Heimatgemeinde, die sich in Oberösterreich nahe Linz befindet.

Oberreichenbach. "Da sind wir neugierig geworden und haben uns zu einem Abstecher entschieden", sagt Wilhelm Hart im Gespräch mit unserer Zeitung und lacht dabei. Sein Heimatort ist einer von 30 Ortsteilen der Gemeinde Engerwitzdorf und hat rund 120 Einwohner. Der Hauptort in Österreich trägt den Namen Schweinbach. Im Raum Calw denkt man da an das Gewässer, aus dem der Reichenbach wird, sobald er die Gemarkungsgrenze nach Hirsau übertritt.

Ein anderer Ortsteil in Österreich heißt Unterreichenbach, ebenfalls kein unbekannter Name im Nordschwarzwald. Vor allem die Feuerwache in Siehdichfür hatte es dem Ehepaar angetan. Deshalb wurde sie fotografisch verewigt. "Bei uns erhielt nämlich wegen der Rettungsdienste unsere Wohnsiedlung einen separaten Namen, damit im Notfall die Orientierung besser klappt", erzählte Hartl.

Auf seine Anregung hin wurde die Siedlung demnach Oberbach getauft, das in Kombination mit den Hausnummern gleichzeitig die Adresse ist. "Zumindest im Namen kann man dann die Zugehörigkeit zu Oberreichenbach hören", so der Österreicher. Überhaupt nicht verärgert ob des Staus waren Hartls deshalb, sondern freuten sich über den Zufall, von dem das Ehepaar zu Hause bestimmt erzählen wird.