Vortrag: Geschäftsführerin der Alzheimer Gesellschaft spricht
Oberreichenbach. Mit großem Interesse verfolgte das bunt gemischte Publikum im Sitzungssaal des Oberreichenbacher Rathauses die Ausführungen der Referentin Sylvia Kern, Geschäftsführerin der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg.
Unter dem Thema "Nur Gedächtnisstörungen oder doch schon eine Demenz?" gab Kern zunächst einen groben Überblick über das Krankheitsbild Demenz – eine typische Alterserkrankung, deren größtes Risiko im eigenen Lebensalter steckt. Am Beispiel der Alzheimer Demenz, von der 60 bis 70 Prozent aller Erkrankten betroffen sind, erläutert die Fachfrau die verschiedenen Phasen, die ein Betroffener durchläuft. Bei allem Verlust, den diese Krankheit mit sich bringt, bleibt das Herz, die Gefühlswelt erhalten. Kern ermutigt Angehörige und Betreuende, diese Erkenntnis im Alltag umzusetzen. Denn über die Gefühle bleibt der Mensch erreichbar.
Neben einigen Bemerkungen zur medizinischen Versorgung und möglichen Vorbeugungsmaßnahmen ging Sylvia Kern im zweiten Teil vor allem auf die praktischen Schritte nach einer Diagnosestellung ein. Sie ermutigt Betroffene, sich gut zu informieren und beraten zu lassen. Freunde und Familie sollten so früh wie möglich in den Prozess einbezogen werden. Und sie bestärkt die Pflegenden, sich rechtzeitig Hilfe zu holen.
Mit einem Dank an die Referentin und dem Hinweis auf die örtlichen Angebote zur Unterstützung im Betreuungsalltag durch den Veranstalter des Abends, der Verein Netzwerk für uns in Oberreichenbach, ging der interessante Abend zu Ende.
