Petra Durst-Benning stellte in Igelsloch ihr Buch "Bella Clara" vor. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Petra Durst-Benning stellt vor großem Publikum letzten Band ihrer Trilogie vor

Von Steffi Stocker

Oberreichenbach-Igelsloch. "Endlich!", hat so manche Besucherin ihre Vorfreude über das neue Buch von Petra Durst-Benning zum Ausdruck gebracht. Am Samstagnachmittag stellte die Autorin den letzten Band ihrer Trilogie "Jahrhundertwind" vor.

Nach Meersburg entführte die Autorin von "Bella Clara" ihre Zuhörer. Der dritte Band handelt von drei Freundinnen, deren Freundschaft über große Entfernungen hinweg hält und und auch in stürmischen Zeiten weiter besteht. Gleichzeitig verdeutlicht der Roman den schwierigen Stand, den Frauen zur vorletzten Jahrhundertwende in Gesellschaft und Familie hatten. "Nicht wenige Leserinnen sehnten sich ein Ende von Claras Ehe herbei", berichtete Durst-Benning von den Reaktionen auf die beiden ersten Bücher "Solang die Welt noch schläft" und "Die Champagnerkönigin".

Im dritten Buch gelingt es Clara schließlich, ihrer Ehe ein Ende zu setzen. Allerdings verliert sie nicht nur das Sorgerecht für ihre Kinder, sie bekommt in Berlin auch keinen Fuß mehr auf den Boden. Ihr Traum, an die Ausbildung in der Apotheke ihrer Eltern anzuknüpfen, scheitert zunächst. Nur ihre beiden Freundinnen Isabelle und Josefine halten zu ihr. Letztlich ist es ein Kontakt einer der Freundinnen, der ihr einen Neuanfang am Bodensee ermöglicht. Mit einer selbst gemachten Creme baut sie ihr neues Leben auf.

"Schlimme Zeiten gehen irgendwann vorbei", beschrieb die Autorin den Inhalt ihrer Bücher, in denen immer auch Abschied und Neuanfang eine Rolle spielen. "Lilo, die Clara in Meersburg den Neustart ermöglichte, hat Josefine in Schömberg kennengelernt", verwies die Autorin auf die Nachbargemeinde. Darüber hinaus lenkt die Geschichte um Clara unweigerlich zur Grande Dame der Naturkosmetik Annemarie Linder und dem Altburger Unternehmen Börlind. "Ausländische Beiträge in den Medien über erfolgreiche Frauen haben mich inspiriert und darauf gebracht, dass es solche auch in Deutschland gibt", sagte Durst-Benning im Gespräch mit unserer Zeitung. Und während die Geschichte an sich ihrer Fantasie entspringt, verknüpft die Autorin sie mit historischen Hintergründen und Recherchen. "Damals waren kosmetische Produkte schlimm für die Haut", schlägt sie die Brücke zur Entstehung von Band drei. Mit Fragen nach der Bedeutung wahrer Schönheit fand sie auch den Einstieg in die Lesung. Mehr als 70 Gäste waren der Einladung durch den Arbeitskreis Kultur in Oberreichenbach gefolgt.