Beim Theaterstück "Alles Bauerntheater" des SV Oberkollbach werden die Lachmuskeln strapaziert. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Theaterstück des SV Oberkollbach strapaziert Lachmuskeln

Von Steffi Stocker

Oberreichenbach-Oberkollbach. Der Hof von Bauer Alfons und seiner Frau Agnes ist Dreh- und Angelpunkt für das Geschehen. Ein Theaterstück will der Hausherr inszenieren und erlebt, wie ein Casting mächtig ins Auge gehen kann.

Arbeitsscheu und trinkfest verbringt er nämlich seine Zeit lieber im Wirtshaus des Dorfes. Und das umso mehr, seit dort eine neue Kellnerin bedient. Mit ihr würde er nur allzu gerne anbandeln, und er wird diesbezüglich plötzlich sehr kreativ. Ein Theaterstück will Alfons auf die Beine stellen und wirbt bei der Kellnerin um deren Mitwirkung. Das Casting freilich soll bei ihm zu Hause stattfinden.

Allerdings braucht er für sein Vorhaben Schützenhilfe und spannt deshalb seinen verwitweten Freund Heinz ein. Dieser soll sich vor allem um Schwägerin Hilde kümmern. Sie ist dem Bauern schon lange ein Dorn im Auge, zumal sie permanent seine Frau gegen ihn aufhetzt. Agnes freilich hat vom Vorhaben ihres Göttergatten Wind bekommen und organisiert Widerstand der besonderen Art. Durch ein vermeintliches Sittlichkeitskomitee zieht sie sowohl Hilde als auch Tochter Eva auf ihre Seite.

Seit Oktober probte das Ensemble des SV Oberkollbach den Dreiakter "Alles Bauerntheater" von Erich Koch. Und das hat sich gelohnt, wie Regisseur Stefan Kirchherr selbst ein um das andere Mal erleben durfte. "Seit zwei Jahren habe ich das Stück im Auge, jetzt passte es von der Anzahl und den Charakteren der Darsteller", sagte er. Nicht nur seine Lachmuskeln wurden gehörig strapaziert, als die acht Schauspieler den Inhalt auf die Bühne brachten.

Einzig Altwarenhändler Franz, alias Alex Bross, musste nicht nur verbal, sondern vor allem schlagorientiert einiges einstecken. Immer wieder zog ihm Heinz, den André Rexer verkörperte, ein blechernes Tablett über, damit er ausgeschaltet war. Unterdessen umgarnte ihn Hilde heftig, während die flippige Eva sich in Hans, ein wahres Muttersöhnchen verguckte. Alfons, gespielt von Klaus Schlecht, sowie Heinz und Hans werden, in Erwartung der Kellnerin, schließlich von drei Tänzerinnen bezirzt und wissen nicht wie ihnen geschieht.

Vom ausverkauftem Haus erhielt das Ensemble, für das Jasmin Jost soufflierte, verdienten anhaltenden Applaus.