Die Weinstraße kann nur einspurig für die Umleitung genutzt werden. Foto: Verstl

Umleitung: Weinstraße kann nur einspurig genutzt werden. Roswitha Kepplers Kunden kommen oft zu spät.

Oberreichenbach - Rund um die Baustelle in Oberreichenbach im Zuge der Sanierung der Landesstraße 346 herrscht zuweilen Chaos.

Selbst Bürgermeister Karlheinz Kistner weiß keinen Rat. Das Problem ist die Weinstraße. Sie kann während dieses Bauabschnitts zwischen Würzbacher Kreuz und Gasthaus Hirsch nur in einer Fahrtrichtung genutzt werden. Wer nicht unmittelbarer Anwohner ist, muss eine kilometerweite Umleitung über Altburg in Kauf nehmen. Beispielsweise um die innerorts nur wenige hundert Meter entfernte Tankstelle zu erreichen.

Keine andere Lösung

Kistner hatte sich Anfang der Woche an das Landratsamt gewandt, um auch anderen Anliegern die Durchfahrt zu erlauben. Da kann man ihm wenig Hoffnung machen. "Die Weinstraße verkraftet den gesamten Verkehr nicht", stellt Jürgen Hehr von der Abteilung Straßenbau gegenüber unserer Zeitung fest. Deshalb bleibe es bis zum Abschluss des Bauabschnitts in zwei Wochen bei dieser Regelung.

Probleme mit der Verkehrsregelung hat Roswitha Keppler mit ihrem Frisiersalon in der Würzbacher Straße. Ihr bleiben zwar nicht die Kunden weg, weil sie auf Termin arbeitet. Viele ihre Klientinnen hätten jedoch Probleme, wegen einer mangelhaften Ausschilderung zu ihr zu finden. Manche würden sich trotz des Hinweises "Anlieger frei" nicht getrauen, die Zufahrt über die L 346 zu nutzen. Sie habe schon Kundinnen per Telefon in ihren Salon dirigiert, erzählt die Kreishandwerksmeisterin. Ärgerlich sei, dass ihr Terminplan durcheinandergerate, weil es immer wieder zu Verspätungen komme. Roswitha Keppler lobt ihre Kundinnen. Geschimpft habe bislang noch keine.