Wassersparen schützt nicht vor Preiserhöhungen: Die Fixkosten für die Wassergewinnung und Aufbereitung steigen. Foto: Berg Foto: Schwarzwälder-Bote

Fixkosten machen höheren Anteil am Preis aus / Verbrauchskurve in Obernheim und der Wasserverlist gehen nach unten

Obernheim (lh). Die Kurve für den Wasserbezug der Gemeinde Obernheim und den Wasserverkauf an die Abnehmer geht seit Jahren mit wenigen Ausnahmen stetig nach unten. Das zeigt der Bericht, den die Verwaltung dem Gemeinderat vorgelegt hat.

Während 2002 noch mehr als 98 380 Kubikmeter Wasser bezogen wurden, sind 65 378 Kubikmeter verkauft worden. Nicht in die Rechnung gehen Wassermengen ein für die Beregnung von Sportanlagen und Tennisplätzen, Wasser für Kanalspülungen und Grünanlagen sowie für Feuerwehreinsätze oder -übungen. Das sind jährlich zwischen 850 und 2000 Kubikmeter.

Doch geht nach wie vor jede Menge Wasser durch Rohrbrüche oder undichte Leitungen verloren – pro Jahr sind es laut Kassenverwalter Hans-Peter Wittmer zwischen 8000 und 32 000 Kubikmeter.

Doch sei die Gemeinde in den vergangenen Jahren von Rohrbrüchen ziemlich verschont geblieben. Hingegen werden kleinere Lecks mit einem Wasseraustritt von zwei bis drei Kubikmetern am Tag relativ spät aufgespürt.

Paradox: Bemühungen zur Wassereinsparung schlagen sich in höheren finanziellen Aufwendungen für den Wasserbezug nieder, da die Fixkosten für Wassergewinnung, Reinigung und Verteilung sich im Wasserpreis niederschlagen.

So ist der Aufwand je Kubikmeter Wasser von 84 Cent 2010 auf 1,21 Euro im vergangenen Jahr gestiegen. Im gleichen Zeitraum ist der Wasserbezug von 74 854 auf 64 960 Kubikmeter gesunken.

Deutlich zurückgegangen ist der Wasserverbrauch zum Spülen des Regenüberlaufbeckens, seit ein Tank mit 40 000 Litern Fassungsvermögen und eine neue Pumpentechnik eingebaut worden sind. Auch in der Schulanlage ist in den vergangenen zehn Jahren mehr als halbiert worden. Positiv bemerkbar macht sich laut Wittmer auch die Einführung der gesplitteten Abwassergebühr durch die große Fläche der Schulanlage und die Tatsache, dass das gesamte Regenwasser des Bauhofs in den Erdtank im Tal eingeleitet wird.