Obernheim weist noch eine gute Finanzsituation auf. Foto: ©weyo – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Positiver Haushaltsabschluss / Lob von Kämmerin / Größter Batzen ist Feuerwehrgerätehaus

Die Obernheimer freuen sich über gute Zahlen: Es hat Lob gegeben bei der Beratung des Haushaltsplanentwurfs in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.

Obernheim. Die Vorberatungen zum Haushalt 2018 standen auf der Agenda des Gemeinderats in der jüngsten Sitzung – verabschiedet wird er im Dezember. Außerdem blickten die Bürgervertreter auf die aktuellen Zahlen des laufenden Jahres.

Obernheim geht von Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 200 000 Euro aus. Für die Bauarbeiten am Feuerwehrgerätehaus ist die Restfinanzierung und Bauabwicklung vorgesehen. Der Radweg zwischen Oberdigisheim und Obernheim wurde 2017 nicht realisiert, so dass die Kostenbeteiligung der Gemeinde mit 80 000 Euro für 2018 neu eingeplant ist. Bei den Straßenunterhaltungsmaßnahmen fährt man etwas zurück und rechnet mit 42 000 Euro insgesamt.

Die aktuellen Zahlen deuten auf ein deutlich besseres Ergebnis hin als geplant. Die Steuerkraft stieg in Obernheim leicht an. Bei der Einwohnerentwicklung waren zum Stichtag am 30. Juni 1468 Einwohnern gemeldet. Die Steigerung im Jahresverlauf von mehr als 60 Einwohnern markiert für Obernheim eine sehr gute Entwicklung.

Für 2018 hat die Gemeinde einige Maßnahmen geplant, etwa die Teilnahme am Energiemanagement-Programm mit 3200 Euro. 4000 Euro sind für Sanierungsmaßnahmen in der Bühlkapelle vorgesehen. Dort hat sich der Boden angehoben; im Frühjahr sollen die Ursachen dafür untersucht werden. 12 000 Euro sollen die neuen Arbeitsjacken der Feuerwehr kosten. Das Rote Kreuz braucht ein neues Fahrzeug: 14 000 Euro plant Obernheim dafür ein. Das Essen der Meßstetter Schulen wird mit 6500 Euro bezuschusst. Für die Lautsprecheranlage der Mehrzweckhalle werden rund 10 000 Euro verplant. Das neue Wanderwegekonzept verschlingt 12 000 Euro; 6300 Euro an Zuschüssen sollen dafür in Obernheims Kasse fließen.

Aus dem Verkauf von Bauplätzen rechnet die Gemeinde mit 40 000 Euro, mit 55 000 Euro aus Ablösebeträgen. Der mit Abstand dickste Batzen ist die Investition in den zweiten Bauabschnitt des Feuerwehrgerätehauses: 720 000 Euro plant Obernheim ein. Hilfreich: die 300 000 Euro an Zuschüssen dafür. Für die nächsten Jahre stehen neben dem Neugestalten des Rathausumfelds das Beschaffen eines Feuerwehrfahrzeugs und eines Unimogs für den Bauhof an.

Der Haushalt 2018 schließt nach dem Plan mit einem positiven Ergebnis in Höhe von 7190 Euro ab. Neben einem erheblichen Zahlungsmittelüberschuss von 248 540 Euro erwirtschaftet der Haushalt die vollen Abschreibungen. Das belegt, dass sich die Konsolidierungsanstrengungen der Gemeinde in den vergangenen Jahren ausgezahlt haben. Beim Finanzhaushalt wird von einer Liquidität von rund 389 000 Euro zum Jahresbeginn ausgegangen. Das sind gut 170 000 Euro mehr, als die Obernheimer bei der Haushaltsplanung 2017 angenommen hatten. Grund sind vor allem Maßnahmen, die 2017 nicht abgeschlossen wurden. Die voraussichtliche Liquidität der Gemeinde zum 31. Dezember 2018 beläuft sich auf etwa 115 300 Euro.

Da im laufenden Jahr 300 000 Euro als Kredit aufgenommen wurden, beträgt der Schuldenstand zum Jahresende 2017 rund 926 000 Euro. 81 000 Euro sollen 2018 getilgt werden, sodass zum Ende des nächsten Jahres noch 845 000 Euro übrig sind. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 590 Euro je Einwohner.

Die Kommune hat auf solider Basis gearbeitet

Kämmerin Michaela Wild lobte: "Die Tendenzen gehen eindeutig nach oben. Insgesamt können Sie stolz auf das sein, was Sie geschafft haben. Man hat nicht an den Zahlen nach unten korrigiert, sondern langfristig auf solider Basis gearbeitet." Als erste Kommune, die im Kreis auf die doppische Haushaltsführung umgestellt hat, schließt die Gemeinde im vierten Jahr mit einem positiven Ergebnis ab.