Obernheim ist jetzt fest in Narrenhand

Obernheim (hol). Bunt-gemischte Kapellen, eine lange Raupe und Jugendliche in der Achterbahn: Nach dem Umzug zum Rathaus ist jetzt auch Obernheim fest in der Hand der Narren. Schultes Josef Ungermann mochte sich noch so hinter dem Erkerfenster des Rathauses verstecken, schließlich musste er doch die Macht abgeben. Zunftmeister René Schatz hatte den gesamten Hofstaat und viele Hexen mitgebracht. Und die Narren übernahmen das Regiment und rissen die Staatsgewalt an sich mit den neuen Herrscher Ritter Konradin.

Ungermann blieb nichts anderes übrig, als den Schlüssel zu übergeben und die Kapitulationsurkunde feierlich zu unterzeichnen. Zuvor hatte er die restliche Arbeit im Rathaus noch weggeschafft und sich dann mit einem Gedicht verabschiedet.

Die Narren riefen denn gleich eine "Frei-Nacht" aus und die absolute närrische Freiheit, ehe sich die Hexen um den Narrenbaum versammelten und unter den Klängen der Musik um diesen tanzten, so wie es der Zunftmeister jedem Obernheimer für die nächsten Tage ans Herz gelegt hatte: "Tollt ab jetzt herum die wie Verrückten, schunkelt, tanzt und singt und feiert die Fasnet."