In manchen Rohren tut sich nichts Gutes – das macht Probleme. Foto: Eyrich

Bürgermeister Ungermann  informiert über Probleme im Kanalnetz. Rohrbruch wird deutlich teurer.

Obernheim - Über beseitigte und neue Probleme in der Wasserversorgung hat Bürgermeister Josef Ungermann den Gemeinderat in dessen jüngster Sitzung informiert.

Am Scheibenbühl und zwischen Obernheim und Oberdigisheim sind Rohre gewartet worden, wie Bürgermeister Josef Ungermann dem Gemeinderat mitgeteilt hat – und in beiden Fällen seien aktuelle Probleme der Grund gewesen. Einen größeren Schaden in der Niederzone müssen Wassermeister Andreas Wolters und sein Team noch finden. "Das Rauschen im Netz war durch den bestehenden Bruch am Scheibenbühl bisher zu laut, um festzustellen, wo in der Niederzone Wasser ausfließt", erklärte der Bürgermeister. Das sei nun behoben. Der Schacht am Scheibenbühl sei erneuert worden, weil zwei Schieber an Hausanschlüssen gebrochen gewesen seien. Bei den Instandsetzungsarbeiten wurde ein dritter beschädigter Anschluss entdeckt, außerdem eine zusätzliche, unvermutet dort verlaufende Hauptleitung.

Der Hydrant für die Feuerwehr brach während der Sanierung des Schachtes ab, und so wurden das Loch und die Kosten für die Maßnahmen gleichsam größer als geplant. "Wir werden am Ende auf einen sicherlich fünfstelligen Betrag kommen", sagte Ungermann bedauernd, "Aber wenn ein Rohrbruch entdeckt wird, müssen wir ihn natürlich reparieren." 5600 Euro hatte man dafür ursprünglich vorgesehen – das wird nun nicht ausreichen.

"Eine gute Nachricht gibt es aber auch: Der Wasserverbrauch in der Mittelzone ist durch diese Maßnahme drastisch gesunken, und für den Schacht am Sportheim hatten wir 7000 Euro für Reparaturarbeiten veranschlagt, die nun doch nicht notwendig sind", zeigte sich der Bürgermeister erleichtert und lobte die Mitarbeiter des Bauhofs für ihre gute Arbeit.

An einem Samstagnachmittag hatte das Leitungssystem zwischen Obernheim und Oberdigisheim ein Problem verursacht: Eine aufmerksame Bürgerin hatte den Totalverschluss des Schachts bemerkt und die Gemeinde informiert. "Für so was sind wir wirklich dankbar", betonte Ungermann. Die Bisinger Firma ATP Kanal- und Umweltservice GmbH war gleich zur Stelle, konnte aber nicht viel ausrichten. Die Feuerwehr musste anrücken, um beim Spülen des Kanals behilflich zu sein, was allerdings erfolglos blieb, so dass das Wasser letzten Endes Stück für Stück abgesaugt werden musste.

Ein Mitarbeiter von ATP kletterte in den Schacht und förderte die Ursache zu Tage: Ein Schmutzfänger hatte sich aus seiner Befestigung gelöst, war in den Abfluss gefallen und hatte sich dort so verkeilt und verformt, dass das zum Totalverschluss des Kanals führte. "Wir haben jetzt alle Schmutzfänger aus den Schächten entfernt – besser, es ist ein bisschen Geröll drin, als dass wir nochmal solche Schwierigkeiten bekommen", informierte Ungermann.