Die Gemeinderäte befürchten, dass es im Bereich beim Bauhof zu brenzligen Verkehrssituationen kommen könnte. Foto: Zahner Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Radweg soll drei Meter breit werden, damit ihn auch Land- und Forstwirtschaft nutzen können

Jan-Peter Lorenz vom Straßenbauamt hat in der Sitzung des Obernheimer Gemeinderates die Planung und die Trassenführung des Radweges zwischen Obernheim und Oberdigisheim erläutert. Oberhalb des Stausees entsteht ein neuer Weg.

Obernheim/Meßstetten-Oberdigisheim. Die komplette Radstrecke zwischen Obernheim und Oberdigisheim wird nun nicht wie ursprünglich angedacht 2,5, sondern 3 Meter breit. Dazu haben sich Obernheim und Meßstetten sowie das Straßenbauamt entschieden, damit der Weg auch forst- und landwirtschaftlich genutzt werden kann. Bürgermeister Josef Ungermann sah zudem den Vorteil, dass man bei einer Sperrung der Hauptstraße den Verkehr gegebenenfalls auch umleiten könne.

Der größte Teil des bereits bestehenden Wegs wird verbreitetert und asphaltiert. Lediglich ein Stück oberhalb des Stausees entlang der Hauptstraße wird neu gebaut. Die Verantwortlichen entschieden sich bewusst gegen die Wegführung direkt am See. Gemeinderat Jürgen Moser befürwortete diesen Entschluss in der Sitzung.

Das Straßenbauamt hat nun die Gesamtkosten auf 770 000 Euro beziffert. Das Land fördert aber nur eine Wegbreite von 2,5 Metern mit 50 Prozent. Nach Abzug dieser Kosten beteiligt sich der Landkreis mit 50 Prozent an den restlichen Kosten. Der verbleibende Betrag wird nach Weglänge zwischen den Kommunen Obernheim und Meßstetten aufgeteilt, die zudem für die 50 Zentimeter Asphalt aufkommen. Rund 1000 Meter der etwa 2350 Meter langen Radwegstrecke liegen auf Obernheimer Gemarkung, der restliche Weg gehört zu Oberdigisheim. Im Haushalt hat die Gemeinde Obernheim dafür 80 000 Euro vorgesehen.

Durch die Vereiterung auf drei Meter könnte es für die Gemeinde etwas teurer werden. Die Mehrkosten seien aber "überschaubar", sagte Ungermann. Was der Weg genau koste, wisse man erst am Schluss. "Momentan warten wir auf den Bescheid vom Land", sagte Ungermann. Es könne sein, dass dieser erst im Herbst komme. "Bevor aber erst im Oktober anfangen wird zu bauen, würde ich lieber erst im April beginnen", gab Ungermann zu verstehen. Indes befürchteten einige Gemeinderäte, dass im Bereich des Bauhofs, wo der Radweg entlang führt, es zu Verkehrsproblemen zwischen Radfahrern und Traktoren oder Autos kommen könnte: Beim Bauhof befindet sich nämlich der Grünabfallsammelplatz, den die Obernheimer samstags rege nutzen. "Jetzt begegnen sich dort ja auch Autos, und bislang ist noch nichts passiert", entgegnete Ungermann.

Schilder sollen auf Gegenverkehr aufmerksam machen

Aufgrund der Mauern und des Zauns könne man dort den Weg nicht breiter machen. Der Gemeinderat sowie sein Vorsitzender waren sich einig, dass man mit Schildern auf die Verkehrssituation aufmerksam machen muss.