Jeder Euro ist willkommen – auch in Obernheim. Foto: Berg Foto: Schwarzwälder-Bote

Obernheims Haushalt für 2013 ermöglicht die notwendigen Investitionen / Etat für dieses Jahr schließt besser ab

Von Christoph Holbein

Obernheim. Gleich zwei positive Nachrichten hatte Obernheims Bürgermeister Josef Ungermann zu verkünden: Der Haushalt für 2012 schließt besser ab als geplant, und der Etat für das nächste Jahr basiert auf einer soliden Finanzwirtschaft der Kommune.

So liegt die Zuführungsrate an den Vermögenshaushalt in diesem Jahr bei rund 500 000 Euro, geplant waren dagegen 250 500 Euro. Damit verzichtet die Gemeinde auf eine Entnahme aus der Rücklage. "Nicht nach den Sternen greifen" die Obernheimer Gemeinderäte auch beim Etat für 2013, den sie in ihrer jüngsten Sitzung berieten. Dennoch, so Ungermann, eröffne das Zahlenwerk Raum für wichtige Investitionen.

Im Verwaltungshaushalt ist ein großer Batzen die Straßenunterhaltung mit 100 000 Euro. Als Zuführung zum Vermögensetat erwirtschaftet Obernheim 103 500 Euro. Als Investitionen stehen unter anderem an: die erste Rate für den Kindergartenneubau mit 650 000 Euro und die Sanierung des Albin-Moser-Wegs mit 219 100 Euro. Sollte der Antrag für einen Zuschuss aus dem Topf des Programms Entwicklung ländlicher Raum positiv beschieden werden, will der Bürgermeister den Kanal im Albin-Moser-Weg komplett durchbauen lassen.

Aus der Rücklage ist eine Entnahme von 618 200 Euro vorgesehen, und aus dem Ausgleichsstock fließen 325 000 Euro für den Kindergarten. "Wir haben wichtige Dinge in den Etat aufgenommen; wenn jetzt die Zuschüsse genehmigt werden, wäre das eine tolle Sache", bilanzierte Ungermann den Haushalt. Auch Nusplingens Kämmerer Hans Hager, der Obernheim bei den Finanzgeschäften unterstützt, sprach von Daten, die sich sehen lassen könnten. Ein Volumen von rund 1,15 Millionen Euro im Vermögenshaushalt sei eine beachtliche Zahl: "Es ist einiges, was die Gemeinde Obernheim 2013 stemmt." Dass circa 173 000 Euro in den Unterhalt flössen, nannte Hager eine "gute Zahl", die für den Vermögenserhalt wichtig sei. Die Einnahmen bei der Gewerbesteuer sind mit 200 000 Euro vorsichtig kalkuliert, zu Recht, meint Hager, im nächsten Jahr könnten diese Einnahmen eventuell noch stärker zurückgehen. 250 000 Euro an Holzerlösen seien dagegen "ein sehr gutes Ergebnis". Beim Finanzausgleich schneidet die Gemeinde im Vergleich zu 2012 um 113 600 Euro schlechter ab, zum Beispiel mit 82 330 Euro weniger bei den Schlüsselzuweisungen – geschuldet der höheren Steuerkraft im Jahr 2011.

Dennoch, so Hager, dürfe die Gemeinde Obernheim mit der Planung zufrieden sein. Es sei möglich, die notwendigen Investitionen zu tätigen: "So kann die Gemeinde weiter machen."