Hat beim Blick auf die Rechnungszahlen Grund zur Freude: Bürgermeister Josef Ungermann Archiv-Foto: Eyrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat verabschiedet Jahresrechnung für 2014

Von Judith Fischer

Obernheim. Der Gemeinderat ist zufrieden: Im Jahr 2014 hat die Gemeinde Obernheim Schulden abgebaut und Überschüsse erzielt. Wenn man nach den Einnahmen geht, dann war 2014 ein gutes Jahr für Obernheim. Das gab der scheidende Kämmerer Hans Hager beim Vortrag der Jahresrechnung vor dem Gremium bekannt. Im Verwaltungs- und im Vermögenshaushalt ergaben sich laut Bürgermeister Josef Ungermann gegenüber dem Haushaltsplan "gravierend positive Veränderungen".

Ursprünglich habe die Gemeinde mit negativen Zahlen im Vermögenshaushalt gerechnet. Doch die "sehr positive Botschaft" lautete nun: 4523 Euro Überschuss. Gründe für diese "stolzen Zahlen" sind laut Ungermann ein leichtes Plus bei den Abwassergebühren und die Holzeinnahmen des Forsts. Auch die Gewerbesteuer fiel höher aus als gedacht, wobei Ungermann betonte, dass man hier wegen der stark schwankenden Zahlen "nicht auf Rosen gebettet" sei.

Was sich ebenfalls positiv auf die Bilanz ausgewirkt habe sei, dass die Gemeinde einen großen Teil ihrer Schulden abgebaut habe und deshalb auch weniger Zinsen zahlen musste. Jährlich zahle Obernheim etwa 100 000 Euro an Tilgung und Zinsaufwand. Ziel ist es, so schnell wie möglich schuldenfrei zu werden. Dann werde Geld für neue Projekte frei. Laut Ungermann ist die Gemeinde hier auf dem "Weg in die richtige Richtung". Die Schulden haben sich 2014 um rund 60 000 auf 858  439 Euro verringert. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 596,22 Euro.

Außerdem habe es Obernheim geschafft, die Ausgaben "kompakt zu halten", so Ungermann. Die Rücklagen wuchsen auf mehr als 680 000 Euro – gut so: Bei der Wasserversorgung musste ein Verlust in Höhe von rund 52 900 Euro verbucht werden. Bei der Mehrzweckhalle beläuft sich der Verlust auf 89 450 Euro. Im Normalfall hätten diese Verluste mit erhöhten Gebühren ausgeglichen werden müssen. Insgesamt schließt das Rechnungsjahr 2014 mit Mehreinnahmen in Höhe von rund 303 260 Euro ab.

Anfang dieses Jahres hatte die Gemeinde ihre Haushaltsführung von der Kameralistik auf die Doppik umgestellt. Am Haushalt ändere das neue System aber nichts, meinte Ungermann, man müsse sich trotzdem anstrengen. Nach der Verabschiedung des Kämmerers Hans Hager übernimmt Michaela Wild von der Kämmerei Albstadt den Posten der "Fachbeamtin des Finanzwesens". Ihr Motto lautet: "Weniger quatschen, einfach tun."