Die Bläserklasse ist ein Angebot im Betreuungsprogramm der Grundschule Obernheim. Foto: Holbein Foto: Schwarzwälder-Bote

Schulbesuch: Schulamtsdirektor Gernot Schultheiß und Schulrat Bernhard Eisele schauen sich in Obernheim um

Von Christoph Holbein

Das Signal und die Kernbotschaft sind klar: Die Grundschule in Obernheim hat eine "absolute Zukunft". "Sie bleibt", sagte denn auch Schulamtsdirektor Gernot Schultheiß bei seinem Besuch vor Ort. Das gebe Sicherheit, betonte dazu Bürgermeister Josef Ungermann.

Obernheim. Es geht darum, Gespräche vor Ort zu führen mit der Schulleitung, den Lehrern, mit den Elternvertretern und mit dem Bürgermeister, in den Unterricht zu schauen und das Schulgebäude zu inspizieren, um zu begutachten, in welchem Zustand sich das Rektorat, das Lehrerzimmer und die Klassenräume befinden. Insoweit war es ein "Praxisausflug", den Schulamtsdirektor Gernot Schultheiß zusammen mit dem zuständigen Schulrat Bernhard Eisele nach Obernheim zur Grundschule unternommen hat. "Ganz bewusst" hatten die Beiden sich dabei entschieden, Standorte mit kleinen Grundschulen zu besuchen, – und Obernheim deshalb, weil die Schule dort ein "ganz wichtiger Standortfaktor" sei. "Das wollen wir mit unserer Visite auch unterstreichen, dass die Schule hier sehr wichtig ist und dass sie selbstständig bleiben soll", betonte Schultheiß.

Für die Zukunft rechnet der Schulamtsdirektor mit zwei bis drei Klassen in Obernheim, momentan sind es drei. "Das werden wir nicht unterschreiten", meinte Eisele. Die Schule sei weitblickend pädagogisch aufgestellt. Jahrgangsübergreifender Unterricht ist eingeführt. "Die Schule ist auf dem richtigen Weg", sagte Schultheiß. Auch die Eltern, die den jahrgangsübergreifenden Unterricht anfangs kritisch gesehen hätten, bestätigten, dass ihre Kinder gut ausgebildet würden. "Es funktioniert hervorragend", bilan-zierte der Schulamtsdirektor.

Zudem befinde sich das Gebäude in einem "sehr guten Zustand". Es gebe ausreichend Klassenzimmer, die Schule sei ideal ausgestattet – zum Beispiel mit einem Englisch-Raum, mit Nähmaschinen und einem kompletten Werkraum: "Das sind traumhafte Zustände." Eine Aufgabe aber bleibe, die Lehrerversorgung für die Zukunft zu gewährleisten – mit passendem Personal.

Für Obernheims Bürgermeister Josef Ungermann ist es richtig gewesen, rechtzeitig den jahrgangsübergreifenden Unterricht einzuführen. "Jetzt haben wir ein schlagkräftiges Team, das sich auskennt mit der Materie." Die Gemeinde als Schulträger bekenne sich klar zum Schulstandort.

Das gesamte Kollegium stünde hinter diesem Projekt, versicherte Schulleiterin Margaretha Pehlke. "Die vier Lehrer sind Verfechter dieses Unterrichts und wollen nicht mehr zurück." Vom jahrgangsübergreifenden Unterricht profitierten alle: Die jüngeren Schüler lernen von den älteren; die älteren Kinder vertiefen den Stoff, indem sie diesen den jüngeren noch einmal vermitteln. "Das ist ein Gewinn für alle."

Das Problem der Personalversorgung bleibe, vor allem, wenn Lehrer krank würden und ausfielen, betonte Schultheiß. Daran werde sich nichts ändern, da stoße die Schule an ihre Grenzen.

Gleichzeitig, so Eisele, sei ein Fortbildungskonzept erarbeitet, um die Lehrer breit aufzustellen, damit sie den Ansprüchen genügten und fachlich fähig seien, alle Fächer abzudecken.

"Die Kinder profitieren von diesem pädagogischen Idyll", freute sich Schultheiß. Es gelte, sich also keine Gedanken zu machen, ob die Schule gesichert sei, sondern darüber, sie weiter zu entwickeln.