Wie sieht es denn da drinnen aus?: Die Obernheimer Kindergartenkinder haben technische Geräte erforscht. Foto: Kiga Foto: Schwarzwälder-Bote

Kindergartenkinder erforschen in ihrer Werkstatt das Innenleben

Obernheim. Technische Geräte oder Alltagsgegenstände mit Schraubenziehern, Kabelabbindern oder Zangen zu bearbeiten, ist meistens für Kinder streng verboten. Nicht so in der "Auseinandernehm-Werkstatt" des katholischen Kindergarten Obernheims, welche seit einiger Zeit für die Kindergartenkinder zur Verfügung steht und auch bei den betreuten Schulkindern in den Ferien sehr beliebt ist.

In dieser Werkstatt sind Zerlegen und Montieren ausdrücklich erwünscht. Wie sieht das Innenleben äußerlich bekannter Dinge aus? Wo kommt das Ticken der Uhr her? Wohin verschwindet der Knopf am Kassettenrecorder, wenn man ihn drückt? Wieso dreht sich die Walze in der Schreibmaschine?

Sprösslinge gehen ihren Fragen selbst nach

Nicht selten versetzen interessierte Kinderfragen Erwachsene in Staunen. Ihren Fragen gehen Kinder am liebsten selbst auf den Grund. Was sie für ihr selbsttätiges Erkunden benötigen, sind Material, Zeit und Raum. Die eigens zu diesem Zweck eingerichtete Werkstatt – ausgestattet mit Werkzeug, Schutzbrille, Handschuhe, ausrangierten Materialien und Geräten – gibt der Erkundungsfreude und dem Interesse den entsprechenden Freiraum. Ein spannendes Umfeld, um Lernprozesse der Kinder zu begleiten und anzuregen.

Die "Auseinandernehm-Werkstatt" eröffnet Einblicke in technische Zusammenhänge, Umweltbildung, Stichwort Mülltrennung, ermöglicht verschiedenartigste Erfahrungen, fördert Sinne, feinmotorische und handwerkliche Fähigkeiten, Auge-Hand-Koordination, schult soziale und emotionale Kompetenz, Sprache und Kommunikation, Ausdauer, sowie Persönlichkeitsbildung, Kreativität und Problemlösung. Ein breites Spektrum, das ganz spielerisch mit viel Spaß und Neugier abgedeckt wird, und manch mühsam ausgebautes Teil findet dabei auch eine neue Verwendung am Basteltisch.