So soll das neue Feuerwehrhaus aussehen. Plan: Gemeinde Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: 405 000 Euro Zuschuss für Obernheims 1,15 Millionen teures Gerätehaus

Die Gemeinde Obernheim erhält für ihr neues Feuerwehrhaus Landeszuschüsse in einer Gesamthöhe von 405 000 Euro – etwas mehr als ein Drittel der Gesamtkosten.

Obernheim. Die von den Obernheimern beantragten 175 000 Euro aus dem Zuwendungstopf für den Feuerwehrbereich – das Kürzel lautet "Z-Feu" – sind bewilligt worden, wWie Bürgermeister Josef Ungermann dem Gemeinderat in dessen jüngster Sitzung mitgeteilt hat – und zwar in vollem Umfang. Die Höhe des Zuschusses hängt vom Bauprogramm ab; so gibt es für jede beantragte Fahrzeugbox – in Obernheim sind es drei – einen bestimmten Zuschusssatz.

Bei den 230 000 Euro aus dem Ausgleichsstock stehen die Dinge etwas anders. 600 000 Euro hatten die Obernheimer beantragt, wohl wissend, dass sie die nicht bekommen würden. Josef Ungermann geht allerdings davon aus, dass es kein Fehler war, hoch zu reizen – "hätten wir weniger beantragt, hätten wir vielleicht noch weniger bekommen – im Kreisvergleich sind wir mit 230 000 Euro gut bedient". Der Bürgermeister ist dem Land dankbar für die Förderung, interpretiert die Zuwendungsbescheide aber andererseits auch als Stuttgarter Zugeständnis, dass die Obernheimer Feuerwehr derzeit "mäßig bis schwierig untergebracht" sei.

Das neue Feuerwehrgerätehaus in der ehemaligen Grundschule soll Platz für 40 Männer und 20 Frauen bieten; außerdem sieht die Planung eine helle Fahrzeughalle – sie wird aus Fertigteilen errichtet – sowie eine Werkstatt, einen großzügig dimensionierten Umkleidebereich samt Duschen, Vorratsraum, Vortragsraum und eine Küche vor. Die Jugendfeuerwehr bekommt ihr eigenes Reich – Ungermann verspricht sich davon weiteren Auftrieb für die Jugendarbeit der Feuerwehr, der die jüngste Werbeaktion gut getan hat: Nach Angaben des Bürgermeisters wurden zwischen sieben und zehn neue Jugendliche geworben.

Die Kosten werden mit 1,15 Millionen Euro veranschlagt und sollen in drei Tranchen – die Haushalte 2017 bis 2019 – aufgeteilt werden. Ungermann rechnet auch mit Eigenleistungen der Feuerwehr.

Die setzen natürlich eine gewisse Flexibilität bei der Zeitplanung voraus, aber in dieser Hinsicht stehen die Obernheimer nicht unter Druck – Josef Ungermann geht von einer Bauzeit von wenigstens anderthalb, womöglich auch zwei Jahren aus.

Die ersten Ausschreibungen sollen bereits im Dezember oder Januar erfolgen; die Bauarbeiten beginnen im Frühjahr, sobald das Wetter es zulässt.