Der Musikverein und sein Dirigent Thomas Nell feierten einen großen Erfolg in St. Afra Fotos: Hoffmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Der Musikverein Obernheim glänzt bei seinem Konzert in der Kirche, dessen Programm vom Barock bis Pop reicht

Von Barock bis Pop – so hieß das Programm des Obernheimer Musikvereins "Lyra" bei seinem Konzert in der Kirche St. Afra – dasselbe wurde zu einem besonderen musikalischen Ereignis.

Obernheim. Vorsitzender Steffen Schnee übernahm die Begrüßung im voll besetzten Kirchenschiff, ehe ein Ensemble des Musikverein Obernheim mit der Eröffnungsfanfare "Des Sons Animes" in reinen, glasklaren Tönen zum Altar zog. Bereits jetzt bemerkte wohl jeder, dass das Konzert ein besonderes musikalisches Ereignis werden sollte. Alle Musiker nahmen anschließend die Instrumente in die Hand und folgten präzise dem Dirigenten Thomas Nell; das Ergebnis waren weitere mitreißende Stücke wie "Pachelbel’s Canon", das mit dem Bass begann und sich über die Trompeten bis hin zu einem Fortissimo aller Register steigerte – es war ein fesselndes, festliches Zusammenspiel.

Liebliche Melodienlinien mit Glockeneinatz formten von Richard Strauss das "Allerseelen", bevor das Gemeindelied "Lobe den Herrn" und von Kopetz der "Choral in Variation" erklangen – zunächst feurig aggressiv, danach bedrückend melodiös mit ausgefallenen perkussiven Einsätzen. Vor dem Altar spielten Saralin Moser, Walter Henne, Brigitte Koch und Mona Henne leicht und luperein von Grundman "Caprice for Clarinets".

Lebensglück steckte in der Filmmelodie "Gabrielles Song" von Kurt Gäble, das die Solosängerinnen Lisa und Patricia Nell anstimmten. Ein weiterer Klassiker folgte mit "Hey Jude" von den Beatles, und aus dem Musical "Chess" stimmten die Musiker das Lied "I know him so well" an. Das zweite Musicalstück kam aus "Frozen", und zudem erfreute das Duo mit "Let it go".

In verschiedenen Stilrichtungen bewegten sich dann die Musikanten bei "Concerto d’amore". Bei "I will always love You" brillierten Sängerin Patrica Nell und Saxofonspieler Johannes Huber. Mit "Don’t leave me this Way" endete das hochkarätiges Konzert. Mit frenetischem Beifall forderte das Publikum eine Zugabe – "Joy to the World" von Mariah Carey. Dazu stellten sich zu den Nell-Geschwistern spontan Saralin Moser und Laura Stanger hinzu und sangen mit.

Mit dieser Zugabe und dem Ausmarsch zu der Melodie von "New Orleans Function" wurden noch einmal deutlich, wie groß die musikalischen Fähigkeiten des Musikvereins und seines Dirigenten Thomas Nell sind.