Entscheidend beim Sickerbecken sind die Schachtbauwerke. Foto: Holbein Foto: Schwarzwälder-Bote

Baumaßnahmen: In Obernheim werden auch die Straßen saniert

Im Neubaugebiet Gruben-Ramsäcker entsteht momentan ein Sickerbecken, und die Straßen im Ort werden saniert: Es laufen einige Baumaßnahmen derzeit in Obernheim.

Obernheim. Wenn alles fertig gestellt und mit Humus versehen ist, erkennt der Betrachter eine Grasfläche, die sich in eine sanfte Mulde schmiegt: Das Sickerbecken im Neubaugebiet Gruben-Ramsäcker in Obernheim nimmt Gestalt an. Der Hintergrund: Es ist vorgeschrieben ist, dass das Niederschlagswasser versickert. Dazu erfasst die Gemeinde Obernheim das anfallende Wasser in einem Trennsystem – zum einen das Schmutzwasser, zum anderen das Regenwasser. Das Regenwasser wird dann in dieses Becken abgeleitet, damit es dort versickern kann.

Bei wenig Wasser fließt das Regenwasser in ein vorgeschaltetes Sedimentationsbecken, in dem sich die schweren Stoffe absetzen, ehe dann das "gereinigte" Wasser weiter in das Sickerbecken fließt, das eine Vertiefung darstellt. Diese Grasnarbe nimmt das Regenwasser auf. Das Wasser versickert über das Gras in den Boden. Bei viel Wasser läuft das Nass über einen breiten Einlauf direkt ins Sickerbecken. Sollte es so viel Wasser sein, dass die Mulde voll- und schließlich überläuft, dann bahnt sich das Wasser über einen Überlauf den Weg in die angrenzenden Wiesen, um dort zu versickern.

Die Kosten liegen bei rund 90 000 Euro

Ursprünglich hatte die Gemeinde mit Kosten in Höhe von 120 000 Euro gerechnet; jetzt wird das Projekt alles in allem rund 90 000 Euro kosten. Den Bau führt die Firma Bitzer aus Unterdigisheim aus; die Planungen hat das Büro Wesner aus Meßstetten gemacht. Vor zwei Wochen startete die Maßnahme; bis Mitte Oktober soll sie abgeschlossen sein, hofft Obernheims Bürgermeister Josef Ungermann. Dann wird das Sickerbecken ein Fassungsvermögen von maximal 700 Kubikmetern haben bei einer Sickerfläche von 1400 Quadrat-metern. Die Schachtbauwerke bilden dabei die Hauptbaumaßnahme.

Parallel sind die Bauarbeiter in den Straßen von Obernheim unterwegs, um diese zu sanieren, etwa als Hauptpunkt im Bereich Steigle, wo der alte Belag zum Teil abgefräst, zum Teil neu überzogen wird. Zudem stehen verschiedene Schachtbaumaßnahmen auf dem Plan. An verschiedenen Stellen im Ort sind Schadstellen abzufräsen und Asphalt frisch aufzubringen. Die Kapellenstraße hat einen neuen Gehweg erhalten – im Kreuzungsbereich. "Das Projekt ist fertig und bedeutet für die Fußgänger eine wesentliche Verbesserung", sagt Bürgermeister Ungermann.

Das Auftragsvolumen im Jahr 2016 für die Straßenunterhaltung beträgt 50 000 Euro. Ausführender Betrieb ist die Firma Stingel aus Schwenningen. Die Arbeiten sollen bis Ende nächster Woche abgeschlossen sein.