Fröhliche Mexikaner: Die Obernheimer Hexenzunft hat bis Aschermittwoch in Obernheim das Sagen. Fotos: Weiger Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: Bürgermeister Josef Ungermann hat in seiner Gemeinde vorübergehend absolut gar nichts mehr zu melden

Wenn in Obernheim die Hexen wild um den Baum tanzen, war Josef Ungermann die längste Zeit Herr übers Dorf.

Obernheim. Früher fand das Ganze früher statt, seit Kurzem muss der Schultes länger warten auf die Narren. Genutzt hat das Bürgermeister Josef Ungermann am Schmotzigen Donnerstag freilich gar nichts, denn ob er wollte oder nicht: Abermals musste er den Rathausschlüssel abgeben. Damit, so konstatierte Ritter Konradin zufrieden, seien die richtigen Machtverhältnisse wiederhergestellt. Bei einbrechender Dunkelheit herrschte echtes Hexenwetter während des Rathaussturms. Ein Wetter-Sturm pfiff – zusätzlich – eisig kalt und in wilden Böen über den Großen Heuberg. Etliche Laufgruppen komplettierten den Umzug, der sich durch die Gemeinde schlängelte: Mexikaner, fröhliche Vogelscheuchen und sogar überdimensionale Stücke an Schwarzwälder Kirschtorte zogen unter lauten "Oho"-Rufen durch die Gassen des Hexennests. Damit war die Fasnet offiziell proklamiert – und anschließend ging es in den Gaststätten und Besenwirtschaften hoch her: Das Hexenkarussell ist eröffnet.

Der Höhepunkt der Fasnet steht freilich noch aus: Am Samstag, 25. Februar, beginnt um 19.30 Uhr der zweite große Zunftabend in der Mehrzweckhalle. Mit der Musikantenstärkung ab 10.30 Uhr beginnt der Fasnetssonntag, 26. Februar. Sie ziehen danach spielend durch den Ort und werden um 14 Uhr abgelöst vom bunten Fasnetsumzug mit Wagen und Fußgruppen. Anschließend tagt vor dem Rathaus das Hexengericht, um die Unholda Moserin abzuurteilen. Die Kinderfasnet steigt am Montag, 27. Februar, und beginnt um 13.30 Uhr mit dem Abholen der Kinder beim "Lamm" zum bunten Kinderumzug. Danach sind alle zum Kinderball in die Mehrzweckhalle eingeladen, wo ab 20 Uhr die Tanzband "Albsound" aufspielt.