Das Buch ist in einer Auflage von 250 Exemplaren erschienen Foto: Schwarzwälder-Bote

Dorfgeschichte: Der Obernheimer Alex Moser hat ein Buch mit Anekdoten aus seiner Heimat geschrieben

Wenn in geselliger Runde Anekdoten ausgetauscht werden, kommt oftmals der Punkt, an dem es heißt: "Ma sott’s ufschreiba." Genau das hat der Obernheimer Alex Moser gemacht und ein Buch herausgebracht mit dem Titel "Bienen sind auch nur Menschen".

Obernheim. "Bienen" ist der Spitznamen der Obernheimer. Wobei Alex Moser Wert darauf legt, dass sich das nicht auf den Stachel der Tiere sondern auf deren Fleiß bezieht. Fleißig hat der 75-Jährige Geschichten und Geschichtchen rund um seine Heimat zusammengetragen und in einem 220 Seiten dicken Buch niedergeschrieben. "Es war nicht meine Absicht, mit dem Büchle Literatur zu schaffen", betont Moser. Vielmehr möchte er seine Leser zum Schmunzeln bringen. "Den Originalen zum Gedenken", beschreibt er.

"Stichhaltiges und Honigsüßes. Vo henna djänna und vo zoberst doba!" ist der Untertitel von Alex Mosers Werk, und der ist Programm. Viel Obernheimer Dialekt steckt zwischen den Buchdeckeln, und den erklärt Moser bewusst nicht. "Ich möchte, dass wenn einer ein Wort nicht kapiert, er sich Gedanken darüber macht."

Moser hat ausschließlich heitere Begebenheiten zusammengetragen, erklärt er. Geschichtsbücher zu schreiben überlässt er anderen. "Es ist leichte Kost." Dabei kommt ihm zugute, dass er sich schon immer gut Geschichten merken konnte, wie er sagt. Die Motivation für seine schriftstellerische Tätigkeit liegt für ihn auf der Hand: "Aus Liebe zu meiner Heimatgemeinde. Ich liebe sie mit allen Ecken und Kanten." Und fügt hinzu: "Wir sind der höchste Punkt auf der schwäbischen Alb. Wenn wir nicht schreien, weiß keiner, dass hier Leute leben."

Als roten Faden für sein Buch hat Alex Moser sein eigenes Leben gewählt, denn "mir ist selber schon viel passiert". So beschreibt er beispielsweise wie er sich an Fasnet beim "Beckle-Helmut" schminken ließ – mit zwiespältigem Ergebnis – oder was es mit dem "Modeschta Sepper" und seinem Most auf sich hatte.

Ergänzt werden Mosers Erzählungen durch Gedichte, Fotos und Karikaturen. Überhaupt bezeichnet er seine Sammlung als "mehr oder weniger eine Karikatur meiner selber". Und die ist durchaus gelungen. Man kann sich richtig hineinversetzen, wenn er darüber schreibt, wie wenig er vom Fußballspielen hielt und sein erster Ball im Sautrog landete oder wie er als 20-Jähriger extra einen Funkerlehrgang absolvierte, damit er nicht zur Bundeswehr musste.

"Bienen sind auch nur Menschen" ist ein kurzweiliges Büchlein, das nicht nur Obernheimer amüsieren dürfte, denn wen würde nicht interessieren, was es mit dem ominösen Holzbein auf sich hat, das angeblich beim Tanz im Meßstetter "Rössle" verloren ging...  Das Buch ist in einer Auflage von 250 Exemplaren erschienen und bei der Pfarrgemeinde, im Rathaus sowie in der Obernheimer Bank erhältlich. Am 31. März wird es ab 19.30 Uhr im Bürgersaal der Obernheimer Festhalle offiziell vorgestellt.