Musikverein Lyra: Ein ganz besonderer Konzertabend für Akteure und Dirigentin
Von Volkmar Hoffmann
Obernheim. Musikliteratur vom Feinsten beim Frühjahrskonzert des Musikvereins "Lyra" hat zahlreiche Besucher in die Mehrzweckhalle gelockt. Unter den neuen Vorsitzenden Steffen Schnee und Brigitte Koch sowie der neuen Musikdirektorin Christine Burkhart haben die Musiker neue Zeichen gesetzt und dem aufmerksamen, großen Publikum einen imposanter Hörgenuss mit vielen Klangeffekten als Premiere geboten.
Nachwuchsdirigentin Laura Stanger eröffnete mit ihren Zöglingen das Konzert mit "Let it go" und "Disney’s Magical Marches". Darauf folgte die Jugendkapelle mit "Phoenix Overture", welches die Schönheit des Vogels vom gespielten Adagio bis zum Presto zeigte. Bei der Komposition "The Glacier Express" hatte die Jugendkapelle zur Zugfahrt in die Schweiz mit der berühmten Gebirgsbahn eingeladen, wobei Celine Dreher mit ihrer Trompete mit leichter Eleganz hervortrat.
Das Orchester unter Leitung von Burkhart ließ bei den ersten Takten von "Godspeed" anklingen, dass dies ein ganz besonderer Abend werden würde. Es war ein fulminantes Stück mit unbändiger Energie, das mit einem stillen Gebet mit leichten Passagen der Harfentöne von Rosetta Schade, den Solisten Johannes Huber am Alt-Saxofon und Thomas Schnee an der Oboe und am Ende mit einem strahlenden, triumphalen Finale die Nähe Gottes zum Ausdruck brachte.
Mit der vierteiligen "Concert Suite Deliverance" zeigten die Musikanten die Vielfalt der symphonischen Blasmusik. Nun hörte man eine Trillerpfeife, und schon ging eine weitere Bahnfahrt los, in der die Musikanten den Gegensatz von Dampflok und Schnellzug musikalisch umsetzten. Beim Stück "You Raise Me Up" demonstrierte Jasmin Freundl gefühlvoll ihre Gesangskunst. Auf die Jazz- und Swing-Ära und gleichzeitig die New Yorker U-Bahn verwies das Orchester mit dem Titel "Take The A-Train".
Mit diesen und weiteren Stücken präsentierte das Orchester dem Publikum Bläserklänge unterschiedlichen Kalibers. Für Dirigentin Christine Burkhart war dieser Abend in Obernheim eine Premiere, die sie bravourös gemeistert hatte. Das Publikum forderte mehrfach Zugaben und zeigte sich zum Schluss äußerst begeistert vom Frühjahrskonzert der Lyra.
