Der Kindergarten Obernheim ist beliebt – auch auswärts. Foto: Skolimowska Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Fast voll belegt / 2017 mehr Landeszuschüsse

Obernheim. Nahezu voll belegt mit 53 Kindern – inklusive den zehn Ein- bis Zweijährigen – ist ab dem 31. Juli der Kindergarten in Obernheim. In der gemeinsamen Sitzung des Obernheimer Gemeinde- und des Kirchengemeinderates stellten Susanne Ringwald vom katholischen Verwaltungszentrum Albstadt und Kindergartenleiterin Karola Müller den Jahresbericht vor.

Derzeit besuchten 49 Kinder die katholische Einrichtung, davon hätten 14 Migrationshintergrund, sagte Ringwald. Ein neues Angebot ist die sprachliche Förderung, die einmal wöchentlich stattfindet. Sieben Erzieherinnen, eine Kinderpflegerin und eine Praktikantin sind derzeit im Kindergarten beschäftigt. Das Angebot eines Mittagessens werde gut angenommen, berichtete Ringwald.

Leiterin Müller referierte über die pädagogischen Schwerpunkte. Alle Kinder hätten das Thema Feuerwehr intensiv behandelt, da die Hauptübung im September in Kindergarten stattgefunden habe. Zudem waren die Ein- bis Dreijährigen bei Tierarzt Johannes Huber zu Besuch. Mit den Kindern machte Praktikantin Celine Dreher ein Hunde-Projekt. Die ehemalige Praktikantin Larissa Koch brachte den Drei- und Vierjährigen das Thema Ernährung und Gesundheit näher. Außerdem ging diese Altersgruppe zusammen mit Vier- bis Fünfjährigen an den Naturtagen auf Entdeckungsreise. Begeistert war Müller vom Gitarrenkonzert der Fünf- und Sechsjährigen mit selbst gebastelten Gitarren, das die Sprösslinge in Eigenregie veranstalteten. Über die neuen Sonnenschirme, welche die Sparkassen-Stiftung bezuschusste, freute sich Müller.

Ein Kooperation besteht mit der Grundschule sowie mit Ausbildungsstätten wie Fachschulen für Sozialpädagogik. Mit dem Therapiepunkt Heuberg wird in logopädisch und ergotherapeutisch zusammengearbeitet. Des Weiteren ist der Kindergarten in die Kirchengemeinde eingebunden wie bei der Teilnahme an der Fronleichnam-Prozession.

Im neuen Kindergartenjahr werden die Räume umstrukturiert. Dabei soll Expertin Nadine Conzelmann "das Bestmögliche herausholen", sagte die Leiterin. Die katholische Einrichtung in Obernheim ist so beliebt, dass auswärtige Kinder sie besuchen. Das freute die Gremien sowie die Literin. "So viele Kinder wie in diesem Jahr waren es noch nie", konstatierte Müller.

Bürgermeister Josef Ungermann präsentierte die Kindergartenabrechnung für das vergangene Jahr. Mit 201 143 Euro ist der Betrag, den die Gemeinde für den Kindergarten aufbringen muss, rund 14  000 Euro höher als im Vorjahr. Dies liege unter anderem an den höheren Personalkosten durch den Tarifabschluss für den Sozial- und Erziehungsdienst aus 2015, merkte Ungermann an. Bei den Landeszuschüssen habe sich der Bemessungswert nach unten orientiert, weshalb trotz guter Kindergartenauslastung nur ein eher mäßiger Landeszuschuss gewährte worden sei, erklärte Ungermann, der sich in der Sitzung darüber echauffierte: "Die Kindergartenplätze für die Kleinkindbetreuung wurden geschaffen, weil das Land eine Versorgungsquote gefordert hat." Die Gemeinde sei dieser Aufgabe nachgekommen und erwarte vom Land eine ausreichende Unterstützung. Für das laufende Jahr gebe es aber wieder mehr Geld vom Land. Aufgrund dessen, der guten Belegung und der erhöhten Kindergartenbeiträge erwartet der Verwaltungschef Mehreinnahmen im Vergleich zu 2016. So rechnet er mit einem Verlust von 185 331 Euro.