Harald Fritz ist mit der Obernheimer Kriminalitätsstatistik zufrieden. Archiv-Foto: Eyrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Harald Fritz stellt Kriminalitätsentwicklung vor. "Die 22 Straftaten sind nicht dramatisch"

Obernheim - Für Harald Fritz hat sich mit dem Besuch in Obernheimer ein Kreis geschlossen.

Dort hatte der Leiter des Polizeipostens Meßstetten vor mehr als 30 Jahren seinen ersten Drogenfund. In seiner neuen Position präsentierte er dem Gremium eine positive Kriminalstatistik für das vergangene Jahr. Dabei betonte er zu Beginn, dass eine solche Statistik meist nicht viel aussage. Die Computer-Kriminalität etwa schlage sich nicht nieder. "Wenn in Obernheim jemand etwas im Internet bei einem Händler in Hamburg kauft, er keine Ware bekommt und den Händler daraufhin anzeigt, wird der Fall in Hamburg registriert", erklärte der Kriminalhauptkommissar und lieferte ein weiteres Beispiel: "Wenn ein Obernheimer in Ebingen eine Straftat begeht, kommt sie dort in die Statistik."

22 Straftaten – sechs mehr als im Vorjahr – registrierte die Polizei 2016 in Obernheim. Dabei machen sonstige Strafbestände mit 39 Prozent den Löwenanteil aus. Dazu gehören beispielsweise Brandstiftung oder Beleidigung. Diebstähle ohne erschwerende Umstände kommen auf 18 Prozent, gefolgt von Diebstählen unter erschwerenden Umständen sowie strafrechtliche Nebengesetze mit je 13 Prozent. "Die 22 Straftaten sind nicht dramatisch", beruhigte Fritz. Der Anstieg können auch daran liegen, dass sich vielleicht das Anzeigeverhalten geändert habe.

Unter den neun Tatverdächtigen waren fünf Erwachsene, ein Heranwachsender und drei Jugendliche. 54 Prozent der Straftaten seien aufgeklärt worden, berichtete der Postenführer. Bei Diebstählen sei es eben schwierig, einen Täter zu ermitteln, begründete er die Zahl. Die Kriminalitätsbelastung – die Zahl der Kriminalitätsfälle hochgerechnet auf 100 .000 Einwohner – liegt damit bei 1557 Fällen. Zum Vergleich: In Baden-Württemberg sind es 5599, im Zollernalbkreis 3586 Fälle. "Obernheim ist eine sehr gute Gemeinde, in der die Kriminalität nicht allzu hoch ist", lautet das gute Zeugnis des Polizeichefs. Unfälle stehen für 2016 wie im Vorjahr nur drei zu Buche. Dabei wurde aber niemand verletzt. Bürgermeister Josef Ungermann hob zum Abschluss die gute Zusammenarbeit mit dem Polizeiposten Meßstetten hervor.