Ende 2016 endet das so genannte Lea-Privileg. Zuteilung zwischen 20 und 25 Personen pro Jahr.

Obernheim - Ende 2016 endet das so genannte Lea-Privileg, das besagt, dass Landkreise, in denen eine Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge liegt, keine Erstantragsteller in den Gemeinden aufnehmen müssen. Obernheim müsse danach mit einer Zuteilung zwischen 20 und 25 Personen pro Jahr rechnen, teilte Bürgermeister Josef Ungermann in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats mit.

Als Unterkünfte stehen in der Gemeinde derzeit die Gebäude "Am Steigle 1" für bis zu neun Personen und "Stühl 5" für bis zu sieben Personen zur Verfügung. Da diese Unterbringungsmöglichkeiten für die zu erwartenden Flüchtlinge nicht ausreichen, müsse die Gemeinde weitere Unterkünfte suchen. Ungermann verwies darauf, dass im Ort etwa 40 Gebäude leer stehen, und äußerte die Hoffnung, dass sich Eigentümer bereit erklären, diese für die Unterbringung von Asylbewerbern zur Verfügung zu stellen.

Die Integration der Flüchtlinge in die Gesellschaft könne nur gelingen, wenn auf beiden Seiten die notwendige Akzeptanz und Toleranz vorhanden ist. Grundsätzlich biete diese Situation für den ländlichen Raum auch die Chance, leer stehenden Wohnraum wiederzubeleben und die stetig zurückgehenden Einwohnerzahlen mittelfristig wieder zu erhöhen.