Nach dem schrecklichen Familiendrama Anfang März in Aistaig geht es der Ehefrau mittlerweile wieder besser. Foto: Cools

49-Jährige geht stundenweise wieder arbeiten. Gutachten zum Tathergang noch nicht abgeschlossen.

Oberndorf/Horb - Nach dem Familiendrama in Aistaig soll es dem 49-jährigen Opfer mittlerweile etwas besser gehen. Die Frau gehe stundenweise sogar schon wieder arbeiten, heißt es aus ihrem Umfeld. Ob sie sich mittlerweile an die Tat erinnern kann, konnte die Polizei nicht beantworten. "Dazu können wir erst etwas sagen, wenn uns das Gutachten zum Tathergang vom LKA vorliegt", sagt Thomas Kalmbach vom Polizeipräsidium in Tuttlingen. 

Die Tat Anfang März stellte die Ermittler vor ein großes Rätsel und schockierte die Region. Viele hoffen, dass die Umstände der Tat bald weitgehend aufgeklärt sein werden. Ein 52-jähriger Familienvater, ein Bauunternehmer aus Horb-Dettingen, wurde tot im Haus gefunden, seine 49-jährige Ehefrau und sein 13-jähriger Sohn wurden lebensbedrohlich verletzt ins Krankenhaus gebracht.

Nach dem Familiendrama wurde viel spekuliert. Doch mittlerweile geht man wohl tatsächlich davon aus, dass der Vater einen erweiterten Suizid begehen wollte. Doch was trieb den Familienvater zu dieser Tat? Konkrete Ergebnisse dazu wird aber erst das Gutachten zum Tathergang liefern.

Auf Nachfrage war zu erfahren, dass die polizeilichen Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind. "Die relevanten Akten, bei denen auch das Ermittlungs- und Spurengutachten dabei ist, liegen noch nicht bei uns", sagte Frank Grundke von der Staatsanwaltschaft in Rottweil. Lediglich die rechtsmedizinischen Untersuchungen sind fertig. Nach Pfingsten, so Grundke, rechne die Staatsanwaltschaft mit dem Spurengutachten.

Mutter und Sohn haben die schreckliche Tat überlebt. Beide lagen zunächst im künstlichen Koma. Die 49-Jährige kam schneller wieder zu Bewusstsein. Mittlerweile soll es der Frau wieder etwas besser gehen. Sie gehe stundenweise sogar schon wieder arbeiten, heißt es aus ihrem Umfeld.

Um das Leben des Sohnes mussten die Ärzte lange kämpfen. Aber auch er ist mittlerweile bei Bewusstsein, habe sich auch schon artikulieren können; allerdings sollen die Verletzungen und die Folgen schwerwiegender als bei der Mutter sein.

Auch wenn es der Frau nun etwas besser geht: Es wird wohl noch ein langer Weg, das Familiendrama körperlich und seelisch zu verarbeiten.

Info: Wie wird Tathergang geklärt?

Nach einer Tat wird noch direkt am gleichen Tag von der Staatsanwaltschaft das gerichtsmedizinische Gutachten in Auftrag gegeben. In dieses fließt auch das Obduktions-Ergebnis ein.

Gibt es Schwerverletzte, wie in Aistaig der Fall, wird in einem weiteren Gutachten die Schwere der Verletzungen untersucht.

Hinzu kommt ein Spurengutachten, das von der Polizei über das LKA in Auftrag gegeben wird. Dieses soll dann über den möglichen Ablauf des Geschehens aufklären.