Ruhepause nach getaner Arbeit (von links): Helmut Hollenbach, Tafelladen-Leiterin Elfriede Stoll, Johann Weiß und Herbert Lämmle im künftigen Aufenthaltsraum für das Personal. Fotos: Danner Foto: Schwarzwälder-Bote

Tafelladen zieht im Frühjahr ein paar Meter weiter ins Don-Bosco-Haus / Ehrenamtliche Helfer sanieren mit

Von Marcella Danner

Oberndorf. Die beengten Zeiten im Tafelladen haben bald ein Ende. Im Frühjahr zieht er ins Don-Bosco-Haus um. Die ehrenamtlichen Helfer sind fleißig zugange, um die ehemalige Hausmeisterwohnung auf Vordermann zu bringen.

Seit fünfeinhalb Jahren gibt es den Tafelladen nun in der Neckarstadt. Einst vom ehemaligen evangelischen Pfarrer Thomas Elser in Oberndorf ins Leben gerufen, steht er unter der Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde. Von Beginn an ist der Tafelladen in der ehemaligen Erzieherinnenwohnung neben dem Don-Bosco-Kindergarten untergebracht. Die Anzahl der Kunden, die jeden Donnerstag zum Einkaufen kommen, ist mittlerweile von 50 auf fast 80 angewachsen. Der Platz ist sehr beengt – auch was das Vorrichten und Lagern der Ware angeht, sagt Tafelladen-Leiterin Elfriede Stoll. Die rund 40 Mitarbeiter, die Fahrer mitgerechnet, freuen sich deshalb schon sehr auf die neuen Räumlichkeiten. Schließlich sind viele der Helfer nicht mehr so ganz jung. Eine Mitstreiterin ist sogar schon 80 Jahre alt. Da tut es schon gut, wenn man sich zwischendurch mal hinsetzen kann. Dafür gibt es künftig den Aufenthaltsraum mit Eckbank und kleiner Küche.

Koordiniert werden die Sanierungsmaßnahmen von Helmut Hollenbach, dem designierten neuen Geschäftsführer des Tafeladens. Er wird demnächst Carl-Friedrich Eder ablösen, der sein Amt aus beruflichen Gründen abgeben wird. Da galt es etwa die Zeiten mit den Handwerkern abzustimmen – Elektro- und Installateurarbeiten wurden von Fachbetrieben erledigt. Aber Hollenbach nahm auch selbst den Pinsel in die Hand. Gemeinsam mit Herbert Lämmle, Johann Weiß und Peter Horn übernahm er die Spachtel- und Malerarbeiten an den Wänden. Mit von der Partie war auch Hermann Stoll. Johann Weiß ist übrigens selbst Kunde im Tafelladen. Er hatte sich sofort bereit erklärt, zu helfen. Neben ihm gibt es noch weitere Mitarbeiter aus der Kundschaft, die im wöchentlichen Betrieb mithelfen.

Nun strahlt alles in frischem Weiß und wartet auf den Tafelladen. Künftig wird es einen Eingangsbereich geben, in dem die Kunden auf einer Bank warten können, bis sie an der Reihe sind. Am Eingang selbst wird ein kleines Vordach installiert. Ganz neu sind die Lagermöglichkeiten, die es bisher so nicht gab. Deshalb konnte Elfriede Stoll leider auch nicht immer alle Ware annehmen, die ihr angeboten wurde. In einem Raum werden Lager und Büro kombiniert, in einen anderen soll eine begehbare Kühlzelle kommen. Die finanziellen Mittel für das doch recht teure Gerät müssen allerdings erst noch vom Träger genehmigt werden.

Im Anschluss gibt es drei Verkaufsräume – einen für Obst, Gemüse und Milchprodukte und einen für Dinge wie Brot, Nudeln, Wurst- und Fleischwaren. Der Dritte ist schließlich für die sogenannten Non-Foodartikel gedacht. Außerdem kann hier Spielzeug und eine begrenzte Menge an Kleidern angeboten werden. Garderobe, Mitarbeiter- sowie Kundentoilette machen den neuen Tafelladen komplett. Zu erreichen ist der über einen Steg zwischen Kindergarten und ehemaligem Lehrerwohngebäude – ausgestattet mit Rampen für barrierearmen Zugang.

Wenn der Tafelladen im Frühjahr umzieht, so muss das innerhalb einer Woche geschehen, betont Elfriede Stoll. Denn geschlossen wird er dafür nicht. u Der Tafelladen hat jeden Donnerstag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. In dieser Zeit können auch Lebensmittelspenden abgeben werden.