In der Kirchtor- und in der Hauptstraße gilt Tempo 30. Foto: Schmidtke Foto: Zeger

Auto- und Busfahrer halten sich kaum an Tempo 30. Noch gibt's keine offiziellen Beschwerden.

Oberndorf - In der Kirchtor- und Hauptstraße gilt Tempo 30. Ist man dort als Fußgänger unterwegs oder sitzt gemütlich im Biergarten, hat man allerdings das Gefühl, dass sich Auto- und Busfahrer kaum daran halten. Die pfeifen mitunter ganz schön durch die Oberstadt.

"Die sind doch alle viel zu schnell unterwegs", schimpft die Seniorin den Autos hinterher. Seit einigen Minuten versucht sie zur Mittagszeit die Hauptstraße zu überqueren. Busse fahren, Schüler sind zu Fuß unterwegs, parkende Autos verstellen die Sicht. Endlich gibt’s eine Lücke und sie läuft zur anderen Straßenseite.

Auch in der Gartenwirtschaft im "Alten Rathaus" ist der Verkehr mal wieder ein Thema. "Kaum einer fährt hier mit 30 vorbei", meint ein Gast.

Doch stimmt das wirklich? Vielleicht ist es mit dem Tempo-Empfinden so, wie mit der gefühlten Temperatur: Gemessen sind es draußen 35 Grad, gefühlt aber 50. Die Autos fahren 30, gefühlt haben sie aber mindestens 50 auf dem Tacho.

"Bei uns kamen noch keine Beschwerden an", sagt Jens Hartmann vom städtischen Ordnungsamt. Auch Unfälle habe es in der Kirchtor- und Hauptstraße noch keine gegeben. Die Stadt selbst könne hier auch keine Geschwindigkeitskontrollen veranlassen, da es sich um Landesstraßen handle, sprich das Landratamt zuständig ist.

Aufgrund der gesetzlich vorgegebenen Abstände zwischen Verkehrsschild und Blitzer sei es auch nicht ganz einfach, in diesem Bereich zu messen.

Bleibt die Kontrolle durch die Polizei. Diese hat bislang ebenfalls noch keine Beschwerden vorliegen, will aber ein besonderes Augenmerk auf die Oberstadt richten, so Revierleiter Ulrich Effenberger.