Der Vorstand des Turn- und Sportvereins Aistaig mit Jugendleiter Oliver Op­pold (Mitte), der für mehr als 25-jährige Mitgliedschaft im Verein mit der silbernen Ehren­nadel ausgezeichnet wurde. Foto: Wössner Foto: Schwarzwälder-Bote

Verantwortliche des TSV Aistaig blicken auf ein sportlich und gesellschaftlich erfolgreiches Jahr zurück

Von Werner Wössner

Oberndorf-Aistaig. "Der Verein lebt!": Mit diesen Worten leitete Volker Oppold die Entlastung des Vorstands ein, nachdem die Versammlung fast 90 Minuten lang die Berichte der Verantwortlichen mit Interesse verfolgt hatte.

In der Tat: In den Abteilungen pulsiert das Leben, der Turn- und Sportverein Aistaig bietet für seine Mitglieder jeden Alters ein breit gefächertes Angebot in den Sparten Fußball, Turnen und Gymnastik sowie Line Dance und Zumba.

Vorsitzender Michael Schoch streifte in seinem Tätigkeitsbericht in der Hauptversammlung die vergangenen Veranstaltungen. Um die laufenden Kosten bestreiten zu können, wurde bereits in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Dezember eine Anhebung des Vereinsbeitrags beschlossen. Kassierer Karl Trick verteidigte die Beitragserhöhung als unumgänglich, da der Mitgliedsbeitrag wie die Mitgliederzahlen seit 2011 rückläufig seien. Dem TSV fehlen die Stadt- und Dorffeste als Einnahmequelle. Deshalb habe sich die Vereinsleitung um neue in Form von Dienstleistungen bemüht.

Eine erfreulich positive Bilanz legte Bernadette Wagner über die sportlichen Erfolge ihrer Turnerinnen vor: Mehr als 40 Mädchen im Alter von fünf bis 18 Jahren turnten dreimal wöchentlich. Erfolgreich bei Wettkämpfen, schafften es die Aistaiger Turnerinnen bis ins Landesfinale. Neben der Trainingseinheiten sei die Ausbildung von Kampfrichtern, Übungsleitern und -assistenten ein Schwerpunkt in der Jugendarbeit.

Carsten Eichholz berichtete über das Eltern-Kind-Turnen, und Lothar Guhl schilderte, wie die Frauen (Übungsleiterin Michaela Pietrowski) und Jedermänner ihre Übungsabende gestalten. Ferner wird Line Dance (Leiterin Cornelia Nibel-Schroeder) angeboten, und unter Instruktorin Sandra Pineda läuft bereits der dritte Zumba-Kurs.

Frank Blocher als Abteilungsleiter Fußball sah in der starken Fluktuation im Spielerkader ein Manko. So lasse sich nur schwer eine beständige Leistung erzielen. Trotzdem hofft er für die Spielgemeinschaft mit Hochmössingen, dass das Vorjahresergebnis, der fünfte Tabellenplatz, mit etwas Glück erreicht werden kann.

Von den Bambini bis zur A-Jugend kann jeder Junge, der Fußballspielen möchte, im TSV aktiv sein. Wo es für eine Mannschaft nicht reicht, werden mit Nachbarvereinen Spielgemeinschaften gebildet, berichtete Jugendleiter Oliver Oppold.

Armin Jaud berichtete über den Spielbetrieb der Alten Herren. Sie nahmen an zwei Feld-, fünf Kleinfeld- und Hallenturnieren sowie an einem Großfeldturnier in Spielgemeinschaft mit Oberndorf teil.

Gemeinde- und Ortschaftsrat Frank Ade als Vertreter des Ortsvorstehers dankte der Vereinsleitung für ihren enormen Arbeitseinsatz, damit Sport in der Gemeinde überhaupt betrieben werden könne. Insbesondere beglückwünschte er die Turnerinnen zu ihren sportlichen Erfolgen.

Die Wahlen waren ein klares Votum für die bisherigen Amtsinhaber: Gewählt wurden Michael Schoch als Vorsitzender, Armin Jaud als Stellvertreter und Karl Trick als Kassierer, jeweils auf zwei Jahre. Für ein Jahr wurden gewählt: Oliver Oppold als Jugendleiter, Tim Schoch als Beisitzer Aktive, Peter Wössner als Beisitzer Passive sowie Reiner Wössner als Platzkassierer.

Fritz Lehmann, Karl Link und Volker Oppold bilden das Schiedsgericht, Erwin Vidovic und Georg Hütter sind Kassenprüfer, Carina Ozeler ist Turnwartin. Speziell für die Jugendarbeit wurden Martin Schuhmann und Andreas Bantle als Beisitzer in den Ausschuss gewählt.

Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Oliver Oppold und Markus Berger mit der silbernen Vereinsehrennadel ausgezeichnet. Vorsitzender Michael Schoch schilderte den Werdegang von Oppold, der als Achtjähriger im TSV Aistaig das Fußballspielen erlernte, mit dem TSV 1992 Meister wurde und es dann mit dem FC Epfendorf, SV Zimmern und SV Waldmössingen bis in die Landesliga schaffte. Danach unterstützte Oliver Oppold wieder den TSV Aistaig als Spielertrainer, seit zwei Jahren kümmert er sich um den Nachwuchs des Vereins.

Markus Berger, aus beruflichen Gründen nicht anwesend, kam schon als Dreijähriger zum Bubenturnen. Später entdeckte er Tischtennis als seinen Lieblingssport und wechselte zum TTSB Aistaig, blieb aber passives Mitglied.