5900 stationäre Patienten und über 300 Mitarbeiter ermöglichen ein erfolgreiches Jahr trotz Umbau

Von Sylvia Fahrland

Oberndorf. Eine besinnliche Feierstunde war der Auftakt zur traditionellen Adventsfeier für die Beschäftigten des SRH-Krankenhauses.

Viel Lob gab es in Abwesenheit für Klaus Hekking, den Vorstandsvorsitzenden der SRH-Holding, hinsichtlich der Gesamtinvestition von 25,5 Millionen Euro sowie für die Verdienste von Bürgermeister Hermann Acker für das Wohl des Hauses. Acker ließ es sich nicht nehmen, trotz eines zeitgleichen Termins im Verlauf des Abends zur Feier zu kommen. Als Erster trat der ärztliche Leiter Matthias Dornheckter ans Mikrofon und las eine Adventsgeschichte zum Thema "Hoffnung" vor. Zuvor dankte er den Anwesenden für ihr Kommen und vor allem für ihre Improvisationsbereitschaft während der Generalsanierung. Besonders gewürdigt wurde die musikalische Umrahmung der Feier durch das "Collegium Musicum" unter der Leitung von Peter Hirsch, ohne das diese Feier gar nicht mehr denkbar sei. Ansonsten beschränkte sich der Chefarzt auf die Bemerkung, man habe auch heute "im OP gut zu tun gehabt, mehr als gedacht" und überließ die Zahlen und Fakten des zu Ende gehenden Jahres getrost den Ausführungen von Geschäftsführer Harald Glatthaar.

Eine beeindruckende Leistung sei die Steigerung bis Jahresende um drei Prozent auf voraussichtlich 5 900 stationäre Patienten bei einer durchschnittlichen Verweildauer von 5,8 Tagen. Hinzu kommen rund 9 000 ambulante Behandlungen, die wesentlich vergrößerte Kurzzeitpflege und der Notarztdienst gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz. Rund die Hälfte der über 800 Einsätze pro Jahr werden direkt vom Krankenhaus aus gefahren. Die Krankenversorgung mit der ambulanten Notfallpraxis konnte weiterentwickelt und die Zusammenarbeit mit den externen Operateuren verschiedener ärztlicher Fachrichtungen erfolgreich fortgeführt werden. Auch die Krankenpflegeschule konnte vom Ausweichquartier wieder ins Krankenhaus umziehen. Angesichts des Leistungszuwachses dringend notwendig war der Personalaufbau seit dem Betriebsübergang um 18 auf 186 Vollzeitkräfte. Insgesamt wurde inklusive den Schülern der Krankenpflegeschule sowie den Personen der SRH-Dienstleistungsgesellschaft erstmals ein Personalstand von 303 Mitarbeitern erreicht. "Gemeinsam sind wir ein starkes Team", bekräftigte Glatthaar und stellte fest, dass gerade das Miteinander besonders prägend für das Haus sei. Schier endlos war die Liste der Personen, denen sein ausdrücklicher und warmherziger Dank galt, doch Glatthaar beherrschte das Kunststück, alle zu würdigen, die am Erfolg des Hauses beteiligt waren und niemanden zu vergessen, von den Ärzten und Pflegedienstleiterin Schwester M. Dorina Dungel über den Hauswirtschafts- und Technischen Dienst bis hin zum Betriebsrat und der Diabetesberatung, um nur einige zu nennen.

Ein Weihnachtsspiel ungewöhnlicher Art hatte die Krankenpflegeschule beigesteuert. Die Schülerinnen liehen aus dem Hintergrund den Tieren auf der Leinwand ihre Stimme, die am Ende feststellten, dass das Kind in der Krippe doch die Hauptsache an Weihnachten sei.

Pfarrerin Stefanie Seitz hatte den Engel ihrer Kindheit im Gepäck und fand angesichts manchmal schwieriger medizinischer oder seelsorgerlicher Gespräche sowohl hoffnungsvolle als auch nachdenkliche Worte, die ihre Wirkung auf die rund 130 Anwesenden nicht verfehlten.