Am Ende der ideenreich gestalteten Weihnachtsfeier gibt es nicht nur viel Lob und Applaus, sondern auch die Gewissheit, dass es allen Anwesenden riesigen Spaß gemacht hat. Fotos: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Bei der Weihnachtsfeier der Realschüler wirken fast 200 Kinder, Jugendliche und Lehrer mit

Von Petra Haubold

Oberndorf. Die Realschüler der Verbundschule landeten vor einem begeisterten Publikum einen schönen Erfolg. Als virtuose und textsichere Weihnachtsboten präsentierten sich fast 200 Mitwirkende gleich bei zwei Veranstaltungen, bevor es in die Ferien ging.

Bei ihrer traditionellen Weihnachtsfeier gestalteten die Schüler ein fetziges und abwechslungsreiches Programm. Die weihnachtlich dekorierte Aula war schon früh voll besetzt, sodass einige Besucher am Mittwochabend mit Stehplätzen vorlieb nehmen mussten. Das von SMV-Verbindungslehrerin Mechthild Regner und Chorleiter Thomas Teifel einstudierte, gut eineinhalbstündige Bühnenprogramm zeigte einen Querschnitt des musischen Schaffens und überzeugte mit viel Spielfreude.

Auch die Schüler, die nicht auftraten, beteiligten sich engagiert, etwa bei der Dekoration und der Technik oder bei der Bewirtung. Neben den Darbietungen der Bläser, einzelner Ensembles und des Chors wirkten zahlreiche Lehrer mit.

Von dem eigentlichen Gedanken der "Weihnachtsbotschaft" sei man meilenweit entfernt, wenn man alljährlich das kommerzielle Weihnachtstreiben mit seinen "stromfressenden Lichterketten und ewig gleichen Weihnachtsmärkten" betrachte, fasste Eugen Blumenstock seine Gedanken in Worte. Der Schulleiter zog in seinen Grußworten Parallelen zu den "herrlich sarkastischen Kommentaren von Waldorf und Statler aus der Muppetshow". Diese beiden Meckerfritzen hätten ihre wahre Freude über die "sogenannte besinnliche Weihnachtszeit in unserer modernen Konsumwelt", betonte Blumenstock.

Er rief dazu auf, abzugeben, zu helfen und nicht einfach wegzuschauen. Denn nicht allen Menschen seien angesichts von Krieg und Flüchtlingskatastrophen friedvolle Festtage vergönnt.

Die "Negativ-Nachrichten" nahmen sich im Verlauf des Abends auch die Chorsänger eindrucksvoll vor. Zur "Besinnlichkeit im Kontrast zur Sinnlosigkeit" avancierten einige Schüler zu Nachrichtensprechern und listeten im Sprechgesang zur vom Chor gesungenen "Stillen Nacht" die schrecklichen Geschehnisse auf der Welt in diesem Jahr chronologisch auf.

Riesig war der Beifall des sichtlich nachdenklich gestimmten Publikums. In der von Sabine Bisell einstudierten Bearbeitung des Cup-Songs "When I’m Gone" hatten zunächst die Schüler der Klasse 7c becherklatschend einen tollen Auftritt, bevor die Bläser die Bühne enterten und mit bekannten Weihnachtsliedern auf den bunten Abend einstimmten. Lachsalven gab’s für die "Schwäbische Weihnachtsgeschichte", die Mechthild Regner in recht kreativer Form mit einigen Schülern eingeübt hatte.

Besinnlichkeit steht im Kontrast zu Sinnlosigkeit

Ein von den Fünftklässlern gestaltetes Schattenspiel führte die Gäste launig in die Welt von Schneeweißchen und Rosenrot, bevor sich die Schüler zu einem virtuosen Chor wandelten.

Rhythmusgefühl zeigten Lehrer und Schüler beim afrikanisch angehauchten "Peace to the World", denn wunderbar offenbarten hier die Trommelwirbel die einzigartige Kraft der Musik als Botschafterin für den Frieden. Klar, dass dieser Song als stürmisch geforderte Zugabe noch einmal zu Gehör kommen musste.

Die Gäste in der Realschule ließen sich auch nicht lange bitten und klatschten im Rhythmus mit.