Momentan noch Tür an Tür: das Rathaus und der Jugendclub. Im Bereich der Mülleimer könnte ein neuer Eingang entstehen, so die Pläne der Verwaltung. Foto: Holzer-Rohrer Foto: Schwarzwälder-Bote

Bochingen meldet Projekte für Hoch- und Tiefbauprogramm / Erscheinungsbild des Rathauses soll verbessert werden

Von Claudia Holzer-Rohrer

Oberndorf-Bochingen. Mit den Anmeldungen zum Hoch- und Tiefbauprogramm 2015 beschäftigte sich der Bochinger Ortschaftsrat in seiner jüngsten Sitzung.

Folgende Maßnahmen fanden einstimmige Aufnahme: Dachsanierung des Feuerwehrgebäudes; Einstellung finanzieller Mittel, um die weitere Planung in Sachen "Gehrn" voranzutreiben; Instandsetzung des Feldkreuzes in der Römerstraße; Weiterführung der umfassenden Rathaussanierung hinsichtlich dem "desolaten Zustand der Fenster" sowie der letzten Stufe im Innenbereich. Stühle im Wartebereich fand man ebenfalls dringend notwendig.

Die Verbreiterung des Gehwegs von der Einmündung Vogelloch entlang der L 415 bis zur Begrenzungsmauer und die neue Werbetafel fanden ebenso Eingang in die Prioritätenliste, wie die Schließung des Rad- und Fußwegs "Bergweg/Rankäcker", welcher durch die Baumaßnahme ITS (IndustrieTeamService) unterbrochen worden war.

"Werpa-Männle" soll aufgefrischt werden

Die "Krone"-Chronik bedarf einer Neugestaltung und gerichtet werden muss das "Werpa-Männle", welches beim Baugebiet "An der Werpa" seinen Platz finden soll. Die Gutenberg-Schule hat sich mit der Sanierung der Kinder- WC-Anlagen, und der Kindergarten mit dem Antrag auf eine Rutsche, Matschanlage und 30 Stühle auf das absolut Notwendige beschränkt.

In Sachen "Jugendclub" will man mit der Beantragung von 15 000 Euro nun auch etwas in Bewegung bringen. Angedacht sind das Versetzten der Eingangstüre, ein Lärm- und Sichtschutz sowie eine kleine Terrasse. Damit würde man eine generelle Verbesserung sowohl für die jungen Menschen selbst, als auch für die Anlieger und insbesondere auch für das Erscheinungsbild des Rathauses erreichen – da waren sich die Ortschaftsräte einig.

Momentan sind die Bank und die Stufen im Eingangsbereich des Rathauses die einzige Möglichkeit, sich im Freien aufzuhalten. Der anfallende Müll unterstützt den Eindruck eines "ungepflegten Zustandes".

Im Falle einer planerischen Aufarbeitung und Umsetzung haben die Jugendlichen sich zu Eigenleistungen bereit erklärt und wollen auch Sponsoren aktivieren, denn die Abgrenzung im Sinne einer kleinen Rückzugsecke, kommt ihnen natürlich sehr entgegen.

Den Antrag der Firma Knauf, die den Gipssteinbruch "Bochingen West" betreibt, den Bau einer Reifenwaschanlage vertraglich nicht festzuhalten, wurde abgelehnt.

Das Ansinnen wurde damit begründet, dass der Abbau des Rohstoffs nur zeitweise erfolge und somit keine größeren Verschmutzungen zu erwarten seien.

Der Ortschaftsrat hingegen ist interessiert an einem zügigen Abbau und baldigen Rekultivierungsmaßnahmen, weshalb er an seiner Ursprungsforderung festhält.

Bekanntzugeben hatte Ortsvorsteher Martin Karsten, dass im Zuge der allgemeinen öffentlichen Diskussion um die Ganztagesbetreuung in Bochingen zwischenzeitlich doch einiges in Bewegung gekommen war, dass ein Umdenken zu spüren sei.

Handeln müssen man aber aufgrund der aktuellen Gegebenheiten, was bedeute, dass man das Konzept der "Verlässlichen Grundschule" kontinuierlich ausbauen werde, um so die Voraussetzungen für die "Ganztagesgrundschule" so schaffen.

Da ein durchgängiges Angebot aber auch am Kindergarten nicht vorbei geht, müsse in Bochingen die Möglichkeit geschaffen werden, auch Kindern unter drei Jahren einen Platz anbieten zu können, eine Tatsache, die bislang nicht der Fall ist, da der Kindergarten ausgelastet ist. Somit ist Bochingen der einzige Stadtteil, der diese Altersgruppe ablehnen muss, obwohl gerade er – gemessen an der Geburtenrate – Plätze anbieten müsste.