Die Mitarbeiter des Tafelladens freuen sich über die großzügigen Erntedankgaben. Foto: Tafelladen Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Unter anderem werden zusätzliche Fahrer gebraucht / Aufbau eines Förderkreises geplant

Oberndorf. Nach dem Erntedankfest waren vergangene Woche die Regale im Tafelladen zur Freude der Mitarbeiter und der Kunden besonders gut gefüllt, heißt es in einer Mitteilung.

Nicht nur die wöchentlichen Waren von den Discountern, auch viele Kirchengemeinden aus dem großen Umkreis Oberndorfs brachten ihre Erntegaben dem Tafelladen. Von Harthausen und Trichtingen, über Dürrenmettstetten bis nach Dornhan und Epfendorf reichten die Unterstützer. Die Tafel ist allen, die die Einrichtung mit ihrer Spende bedacht haben, dankbar.

Gleichzeitig wenden sich die Verantwortlichen mit der Bitte um Unterstützung anderer Art an die Öffentlichkeit: Weil der Tafelladen keine Auszeiten hat – denn auch die Armut hat keine – ist er jeden Donnerstagnachmittag von 14 bis 17 Uhr für Einkaufsberechtigte geöffnet – auch in den Ferien. Damit stößt der Tafelbetrieb aber fast an seine Leistungsgrenze.

Obwohl sich rund 50 Ehrenamtliche mit unterschiedlichen Zeitkontingenten engagieren, kommt es immer wieder zu Personal-Engpässen. Deshalb würde sich die Tafel über weitere Unterstützung – vor allem Fahrer, die die Ware bei den Spendern abholen – freuen.

Unterstützung bei Sammelaktionen

Als entlastende Ergänzung für das Ladenteam ist darüber hinaus daran gedacht, einen Förderkreis aufzubauen, der das Anliegen der Tafel unterstützt und sie zum Beispiel bei den jährlichen Sammelaktionen der Edeka- oder Lidl-Gruppe in den Supermärkten für einige Stunden vertritt.

Seit nunmehr mehr als zwei Jahren ist die Oberndorfer Tafel in ihrem neuen Domizil im Don-Bosco-Haus zuhause. Die Räume wurden zuvor in Eigenregie einiger Tafelmitarbeiter gründlich renoviert und ausgestattet. Es wurde neben Regalen auch eine Kühlzelle zur Zwischenlagerung von Lebensmitteln angeschafft. Alles ist geräumiger geworden, heißt es weiter.

In drei Verkaufsräumen werden den Kunden allerlei Waren für den täglichen Gebrauch angeboten – so wie früher in den so genannten Tante-Emma-Läden in den Dörfern und Städten. Waren, die von vielen fleißigen Helferinnen sorgsam sortiert, zwischengelagert und aufbereitet in den Verkaufsregalen den Kunden zum Erwerb angeboten werden.

Zuvor werden die Waren an zwei Tagen von Supermärkten und Bäckereien der näheren Umgebung mit zwei eigens präparierten Fahrzeugen abgeholt.

Hierzu sind rund zehn bis 15 Fahrer allwöchentlich unterwegs und sortieren vor der Abholung im jeweiligen Markt in die Klappkästen des Tafelladens um. Des Weiteren werden auch regionale Zentral- oder Großlager angefahren. Diese Infrastruktur wurde nach und nach aufgebaut.

Die Ladenleitung, insbesondere Bianca Zeder und Elfriede Stoll, planen die Fahrten, teilen die Fahrer ein, sprechen sich mit den jeweiligen Märkten ab und organisieren Sonderfahrten.

Derzeit werden jeweils 80 bis 90 so genannte Bedarfsgemeinschaften pro Öffnungstag im Laden bedient. Das dürften etwa 300 bis 400 Menschen sein, die ihre täglichen Grundbedürfnisse in der Oberndorfer Tafel decken können. Träger ist die katholische Kirchengemeinde in Kooperation mit der evangelischen.

Für Montag, 23. Oktober, 17 Uhr, ist im Tafelladen in der Wasserfallstraße 3, eine kleinen Infoveranstaltung für Interessenten geplant.

Weitere Informationen: Auskünfte gibt es bei Pastoralreferentin Helga Dlugosch unter Telefon 07423/ 87 58 14, oder per E-Mail helga.dlugosch@drs.de sowie persönlich am donnerstagsvormittags im Laden