Ein neuer Ausschuss hat sich beim Musikverein formiert (von links) Roland Hezel, Heinz Berger, Benedikt Hezel, Stephanie Schwarz, Daniel Sokola, Nadine Schaber, Gerd King, Werner Berger, Tobias Schwarz, Jelena Wössner, Stefanie Wassermann, Matthias Haaga, Beate Söll, Ralf Oesterle Fotos: Rohrer Foto: Schwarzwälder-Bote

Wahlen und Ehrungen beim Hochmössinger Musikverein / Neuer Dirigent hat sich bestens eingelebt

Von Julian Rohrer

Oberndorf-Hochmössingen. Der Musikverein startet mit neuer Kraft und Motivation ins Jahr 2015. Davon konnten sich die Mitglieder des Vereins bei der Hauptversammlung überzeugen.

Als Zeichen des Aufbruchs sehen die vielen Musiker, die durch ihr außerordentliches Engagement das Leben im Verein maßgeblich gestalten und bereichern. So ließen sich gleich zehn Mitglieder in das Gremium des Ausschuss neu- oder wiederwählen. Neben Gerd King, der sich für das Amt des zweiten Vorsitzenden bereit erklärte, wurde auch Stefanie Wassermann als neue Schriftführerin gewählt.

Die Versammlung sprach der Kassierin Nadine Schaber, der Jugendleiterin Stephanie Schwarz sowie den Beisitzern Beate Söll, Heinz Berger und Hansjörg Krämer ihr Vertrauen aus und wählte sie für zwei weitere Jahre in den Ausschuss. Mit Mattias Haaga, Benedikt Hezel und Daniel Sokola konnte das Gremium außerdem drei neue Beisitzer gewinnen.

Dass die sich nicht nur vereinsintern sondern auch musikalisch engagieren, wurde bei den Ehrungen deutlich. Ottmar Warmbrunn, Vorsitzender des Blasmusik-Kreisverbands Rottweil-Tuttlingen, lobte die Verdienste der Geehrten.

In Zeiten des internationalen Terrorismus und der Kriege und Krisen verliere er oftmals den Glauben an eine Harmonie unter den Menschen. "Wenn ich dann aber solch ein außerordentliches Engagement im und für den Verein sehe und die Freude am gemeinsamen Musizieren, spüre ich diese Harmonie wieder", so Warmbrunn.

Als Symbol der Wertschätzung zeichnete er Gerd King und Martin Rötzer für 20 Jahre aktive Mitgliedschaft mit der silbernen und Thilo Hezel, Martin Eger, Roland Hezel, Matthias Haaga, Thilo Söll, Heinz Berger und Thilo Braitsch für 30 Jahre Mitgliedschaft mit der goldenen Ehrennadel aus.

Neben Wahlen und Ehrungen nutzte man die Hauptversammlung jedoch auch für einen gemeinsamen Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr. Vorsitzender Tobias Schwarz benannte zwei zentrale Punkte, die den Verein im vergangenen Jahr bewegten. So habe die Bläserklasse, die erst vor einem Jahr ins Leben gerufen wurde, bereits erhebliche Fortschritte gemacht. Möglich sei dies vor allem durch die hervorragende Kooperation zwischen Schule und Verein. Schwarz bedankte sich bei Grundschulleiterin Kreuzberger für die gute Zusammenarbeit.

Auch die Suche nach einem neuen Dirigenten habe den Verein im vergangenen Jahr sehr beschäftigt. Nach dem Wilfried Zimmermann seine Karriere als Dirigent im Sommer beendet hatte, habe sich die Suche nach einem neuen musikalischen Leiter erwartungsgemäß zäh gestaltet. "Nach einem Probedirigat von Rolf Wiechert war jedoch schnell klar, dass nur er als zukünftiger Dirigent in Frage kommt." so Schwarz. Der neue Dirigent trage neue Impulse und Ansichten in die Kapelle.

"Rolf, der Musikverein hat sich neu verliebt, in dich" – so drückte es Schriftführer Julian Rohr aus, der mit seinem Jahresbericht nicht nur einen Rückblick auf die gemeinsamen Auftritte und Aktionen des Vereins gab, sondern auch seine Karriere beim Musikverein aufgrund seines Studiums vorerst beendete.

Wiechert selbst bedankte sich in seinem Bericht bei den Musikern für das "Herzliche Willkommen". Gerne kommt er ins Probelokal nach Hochmössingen. Außerdem gab er einen Ausblick auf das kommende Jahr. "Ich habe viel vor mit euch", kündigte Wiechert an "und möchte den Spirit, also die Leidenschaft am Musizieren, in euch neu aufleben lassen".

Nicht nur die Hauptkapelle konnte im vergangenen Jahr einen neuen Dirigenten gewinnen: Auch die Jugendkapelle hat mit Anke Hezel eine neue musikalische Leiterin an ihrer Spitze. Jugendleiterin Stephanie Schwarz lobte die Arbeit der neuen Dirigentin und dankte ihr. In ihrem Jahresbericht legte Schwarz ihren Fokus ebenfalls auf die Bläserklasse. Nun stünde die Organisation der zweiten Generation Bläserklasse an. Schwierigkeiten könnten der Jugendleiterin zufolge jedoch durch die kleinen Jahrgänge an der Grundschule entstehen.

Ortsvorsteher Thomas Hartmann bedankte sich anschließend bei den Musikern. Mit ihrer Musik leisteten sie einen kulturellen Beitrag und seien dadurch eine Bereicherung für den Ort.

Lauten und lang anhaltenden Applaus gab es am Ende der Versammlung auch für Tobias und Stephanie Schwarz, die mit viel Engagement und Herzblut zum Gelingen der Bläserklasse beigetragen haben. Ohne die Beiden, da sind sich die Musiker einig, würde der Musikverein nicht da stehen, wo er heute ist.