Durch den gemeinsamen Zug am Seil von Kreisverbandspräsident Thomas Engeser, dem Ortsverein-Vorsitzenden Joachim Gneist und Bürgermeister Hermann Acker wird das neue DRK-Schnelleinsatzgruppenfahrzeug enthüllt und seiner Bestimmung übergeben. Foto: Fahrland Foto: Schwarzwälder-Bote

DRK: Neues Fahrzeug mit modernster Technik ausgestattet / Dank an zahlreiche Spender und die Kommune

Von Sylvia Fahrland

Blaulicht und Martinshorn vor der Neckarhalle verkündeten am Freitagabend keinen Notfall, sondern die feierliche Fahrzeugübergabe beim DRK-Ortsverein – nach über zweijähriger Spendenakquise und Vorbereitungszeit.

Oberndorf

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Oberndorf. Bei bestem Wetter wurden zahlreiche geladene Gäste unter freiem Himmel empfangen. Gefeiert wurde mit einem Festakt im Foyer der Neckarhalle, musikalischer Umrahmung durch ein Bläserquintett der Stadtkapelle Oberndorf und anschließendem Stehempfang. Im Mittelpunkt stand der Dank an alle Spender. Den Höhepunkt bildete die Enthüllung des Fahrzeugs, das anschließend ausgiebig besichtigt werden konnte.

Vor der Neckarhalle stand die große Drehleiter der Feuerwehr bereit. Daran hingen sowohl die DRK-Fahne als auch die weiße Plane, die das Fahrzeug zunächst noch allen neugierigen Blicken entzog. Der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins und Träger der Oberndorfer Bürgermedaille Joachim Gneist zog gemeinsam mit Bürgermeister Hermann Acker und DRK-Kreisverbandspräsident Thomas J. Engeser am Seil und enthüllte das blumengeschmückte Fahrzeug, das mit Blaulicht und weißem Nebel in Szene gesetzt wurde. Zu den Gästen zählten auch Kreisbereitschaftsleiter Michael Häring, Ehrenkreisbereitschaftsleiter Horst Zweigart, die Ehrenmitglieder und Angehörigen des Ortsvereins sowie Vertreter der Verwaltung, des Gemeinderats, der Polizei, der Feuerwehr und der DRK-Ortsvereine der Umgebung.

Die Dankesworte aller Redner beim Festakt galten den zahlreichen Spendern sowie den aktiven Helfern des DRK-Ortsvereins. Joachim Gneist bekannte, die Vorbereitung und Durchführung der Fahrzeugbeschaffung sei "eine kleine Ochsentour" gewesen. Sein Dank gelte daher allen an der Planung und Ausführung Beteiligten, vor allem aber sämtlichen Firmen, Vereinen, Organisationen und Privatpersonen für die Spendensumme von über 31 000 Euro. Hermann Acker überreichte den symbolischen Scheck für den Zuschuss der Stadt von 20 000 Euro. Beifall gab es auch für seine Zusage, den Bereitschaftsangehörigen des DRK künftig die Vergünstigungen der städtischen FreiwilligenCard zu gewähren. In seinem Grußwort unterstrich er das ehrenamtliche Wirken des DRK bei Sanitätseinsätzen, Erste-Hilfe-Kursen, Blutspendeterminen sowie in der Senioren- und Jugendarbeit.

"Der beste Einsatz ist der, der nicht gefahren werden muss", betonte Thomas Engeser und wünschte den Helfern allzeit gute Rückkehr vom Einsatz. Er würdigte Gneists vorbildhaften Charakter und betonte, die Ortsvereine prägten den guten Namen des DRK. Der Kreisverband unterstütze mit Ausbildungsmaßnahmen und Hilfestellung im technisch-medizinischen Bereich. Genaugenommen sei der Begriff "Bereitschaftsfahrzeug" bereits abgeschafft, erläuterte Bereitschaftsleiter Andrej Lovrencic. Laut Ausstattungsrichtlinie handle es sich vielmehr um ein Schnelleinsatzgruppenfahrzeug (SEF). Es bringe im Einsatzfall Personal und Material schnellstmöglich an den Einsatzort und sei ausgestattet mit Material zur erweiterten sanitätsdienstlichen Versorgung. Dank der Rollcontainer könne das multifunktionale Fahrzeug je nach Einsatz bestückt werden und ergänze die Fahrzeugflotte, zu der auch der Einsatzleitwagen als "fahrendes Büro" und ein Notfall-Krankentransportwagen vom Katastrophenschutz Baden-Württemberg zählten. Danach lud Lovrencic zum Blutspendetermin am Mittwoch, 25. Mai von 14.30 bis 19.30 Uhr in die Neckarhalle ein.

Eine Bilderpräsentation war nicht nur der Planung, Anschaffung und Vorbereitung des neuen Schnelleinsatzgruppenfahrzeugs gewidmet, sondern erinnerte auch an das bisherige Bereitschaftsfahrzeug, das 23 Jahre in Oberndorf im Einsatz war. Das wird nun von der Oberndorfer Bildfläche verschwinden, wie von Joachim Gneist zu erfahren war. Es habe meistbietend verkauft werden können und werde kommenden Freitag an einen privaten Käufer aus Affalterbach (Landkreis Ludwigsburg) übergeben.