Die Sozialstation zieht demnächst um. Foto: Sozialstation Foto: Schwarzwälder-Bote

Umzug von der Pfalzstraße ins medizet steht an / Evangelisches Pfarramt bekommt mehr Platz

Von Michael Frädrich

Oberndorf. Die Sozialstation ist als Dienstleistungsunternehmen aus der Raumschaft Oberndorf nicht mehr wegzudenken.

Was im Jahre 1978 mit wirklich nur einer Handvoll Leute begann, hat sich zu einem Unternehmen mit fast 100 Beschäftigten entwickelt, die mehr als 600 Kunden in Oberndorf, Epfendorf und Fluorn-Winzeln betreuen. Der demografische Wandel klopft auch in Oberndorf an. Die Palette der ambulanten Hilfsangebote umfasst Pflege, Behandlungspflege, Hauswirtschaft, Betreuung, Mobiles Menü und den Hausnotruf.

Die Sozialstation kümmert sich mit knapp 8000 Hausbesuchen im Monat um die Gesundheit und das Wohl der Klienten in deren eigenen vier Wänden. Das will perfekt durchorganisiert sein, wobei modernste Technik hilft. So werden zum Beispiel alle Tourenpläne und Informationen den Mitarbeitern via Internet auf ihr Dienst-Smartphone übermittelt. Die Folge: Für Verwaltung und Organisation wird immer mehr Platz benötigt.

Als die Sozialstation in Oberndorf erste Gehversuche unternahm, musste für das Management praktisch ein Wohnzimmer reichen. Später befanden sich die Büros im Dietrich-Bonhoeffer-Haus, dann in der Neckarstraße 1 und seit 2008 in eigenen Räumen im Hause Pfalzstraße 1. Jetzt ist es auch dort schon wieder zu eng, und der nächste Umzug steht an: Zum 2. Mai geht es ins medizet in der Kirchtorstraße 12 ins dritte Obergeschoss, das derzeit noch die Stadt Oberndorf angemietet hat. Andreas Bronner, Geschäftsführer der Sozialstation, und Pfarrer Gerhard Romppel als Vertreter der evangelischen Kirche, die Trägerin der Sozialstation ist, erläutern die Gründe: Im Gebäude Pfalzstraße 1 sind derzeit Räume an das evangelische Pfarramt und an die Kirchenpflege vermietet. Die Sozialstation hat schon länger Eigenbedarf für diese Räume angemeldet. Mit dem Auszug der Sozialstation werden deren Räume an Kirchengemeinde und Kirchenpflege vermietet.

Selbst wenn die Kirche ausgezogen wäre, hätte die Sozialstation ihren Raumbedarf nur zu 90 Prozent decken können. Außerdem, so Bronner weiter, hätte sie nach wie vor zu wenige Parkplätze für die Dienstautos – immerhin 18 an der Zahl – sowie für die Fahrzeuge von Personal und Besuchern gehabt. Dieser Mangel wird beim medizet behoben. Dort ist der Bedarf der Sozialstation zu 100 Prozent gedeckt, die Räume wurden auf ihre spezifischen Bedürfnisse ausgebaut, bei wachsendem Bedarf können weitere Räume in Anspruch genommen werden. Wichtig für Bronner: "Wir sind weiterhin zentral in der Oberstadt und im Erscheinungsbild von Oberndorf, eigentlich sogar noch besser als vorher." In der Pfalzstraße ist bereits die Beratungsstelle "Leben und Wohnen im Alter" eingezogen, die vormals am Hafenmarkt ansässig war. Auch die ökumenische Hospizgruppe, derzeit noch in einer Privatwohnung beheimatet, wird dort ein neues Domizil finden. Und Pfarrer Romppel muss sich nicht länger an einen Schreibtisch in einer Ecke des Pfarramts quetschen. Er bekommt ein eigenes Büro und damit das für einen Seelsorger unverzichtbare "stille Kämmerlein" für vertrauliche Gespräche.