Auf seiner Sommertour besucht Volker Kauder (links) auch den Bochinger Kronesaal. Foto: CDU Foto: Schwarzwälder-Bote

Unionspolitiker Volker Kauder würdigt ehrenamtliches Engagement

Oberndorf. Die Sommertour führt Volker Kauder in zwei Wochen durch seinen gesamten Wahlkreis. Die letzten Stunden am Freitag gestalteten sich für den Unionsfraktions-Vorsitzenden quasi zur Tour d‘Oberndorf.

Mit Beginn im Kronesaal in Bochingen begründete CDU-Stadtverbandsvorsitzender Robert Häring mit "gerade in diesem Stadtteil ist das ehrenamtliche Tun in besonderer Weise auffällig", die Schwerpunkte der von ihm zusammengestellten Programmpunkte.

Thorsten Ade, Vorsitzender des Fördervereins Kronesaal, beschrieb in eindrücklichen Worten, wie der Saal, der schon vor dem Ende stand, erhalten werden konnte und heute zum Mittelpunkt der Dorfgemeinschaft geworden ist. Für den jüngsten Verein in Bochingen, "Bürger für Bürger" wies Vorsitzender Werner Schneider ein sehr durchdachtes Tableau von Aktivitäten und Tätigkeiten. aus Großes Lob und viel Anerkennung zollte Volker Kauder den "Bürgern für Bürger" wie er jegliches ehrenamtliche Tun schätzt. Er sehe in diesen in jüngster Zeit immer mehr aufkommenden Vereine dieser Art neue Ansätze für bürgerschaftliches Tun. Besonders aufmerksam hörte er auch den Erläuterungen von Günther Hirschann zu, der in Boll im Jahre 2007 ein Zirkusprojekt gegründet hat, das unter dem Motto "Kinder stark machen fürs Leben" immer wieder für Furore sorgt.

Die Tour führte den Bundestagsabgeordneten und seinen Troß dann zum Festgelände am Schafstall zur Besichtigung des dort derzeit stationierten mobilen Backhauses. Weiter ging es zum Probenraum der Musikkapelle Altoberndorf, der für ein Volumen von 105 000 Euro grundlegend saniert worden ist und schließlich weiter auf die andere Seite des Nackartals zum in 15 Monaten gänzlich neu erbauten Jugendhaus in Hochmössingen, bei dem sich 43 Jugendliche mit tatkräftiger Unterstützung engagiert hatten.

Nach einer etwas längeren Vorlaufzeit, wie der ehemalige Ortsvorsteher Thomas Rohr berichtete, sei hier kein betreutes Wohnen, sondern – was eher selten der Fall sei – ein ganz und gar neues Haus für die Jugendlichen entstanden. Mit weit reichenden Konsequenzen: früher immer wieder erlebter Vandalismus sei out, das soziale Miteinander sei besser, die Akzeptanz in der Bevölkerung da.

Dennoch blieben Fragen, die die jungen Leute an den Politiker stellten. "Welche Zukunft haben wir im ländlichen Raum? Welche Perspektiven ergeben sich für uns?"

Es gebe dafür keine einfachen Antworten, keine Patentlösung, war die offene Auskunft des Christdemokraten, der sich als Abgeordneter aus dieser Region für den Erhaltung und Weiterentwicklung des ländlichen Raumes seit jeher stark mache. Vielmehr seien es viele einzelne Facetten, die dabei mitwirken müssen. Und er bekannte: "Ich wollte, als ich anfing zu studieren, auch nicht von zu Hause ins nahe Konstanz gehen, sondern ins weiter entfernte Freiburg." Mit einer Herausforderung ganz anderer Art konfrontierten die jungen Leute den Unionspolitiker bei einer Runde Kickern. Es ging "heftig zur Sache", und schließlich setzten sich die Jungen aber dann doch recht knapp gegen Volker Kauder & Co. durch.

Mit zur Stärkung des ländlichen Raums – ein Dauerthema – kann auch eine Einrichtung wie das Serenadenkonzert auf dem Oberndorfer Schuhmarktplatz beitragen; der letzten Station an diesem Tourtag. Vor Beginn des Konzerts jedoch sprach Kauder noch mit Beschäftigten der Firma Heckler & Koch. Im Gespräch mit den Oberndorfer "Bürgern für Bürger" ging es einmal mehr um deren Engagement.