Die Sportgymnastinnen zeigen viel Körperbeherrschung und Akrobatik. Foto: Schwarzwälder-Bote

Seniorennachmittag: Kronesaal in Bochingen ist voll besetzt / Besinnliche Worte von Pfarrer Albrecht Zepf

Den voll besetzten Kronesaal wertete Ortsvorsteher Martin Karsten einerseits als Zeichen der Anerkennung der Bemühungen des Ortschaftsrats und der Vereine um die Senioren, andererseits auch als sichtbares Bedürfnis nach Geselligkeit.

Von Claudia Holzer-Rohrer

Oberndorf-Bochingen. Mit Musik lässt sich nicht nur ein besonderer Auftakt gestalten, in der Adventszeit kann sie eben auch gezielt eingesetzt werden, um spezielle Akzente zu setzten und die Menschen zum Mitsingen zu bewegen. So nahm die Bochinger Musikkapelle – an diesem Nachmittag unter der Leitung von Thomas Wössner – ihren Einsatz wahr, all diese Varianten zu bedienen, worüber sich die Gäste spürbar freuten.

Von der Armherzigkeit zur Barmherzigkeit, um so zur Warmherzigkeit zu gelangen – diesen Weg, das Leben in einem gelingenden Miteinander zu bestehen, beschrieb Pfarrer Albrecht Zepf, ganz aktuell Bezug nehmend auf das Leitwort des neuen Kirchenjahrs, welches mit dem ersten Advent angebrochen war. In Wort und Bild löste er den "menschlichen Dreisatz", bezeichnete das Herz als Schlüsselwort und ordnete der Barmherzigkeit den Geschenkcharakter zu. "Wenn zwei barmherzig sind, dem anderen eine Chance einräumen, dann ist das Begegnung auf Augenhöhe, dann ist das Zeichen von warmherzigem Verhalten", so Pfarrer Zepf, der ganz in diesem Sinne eine erwartungsvolle Adventszeit wünschte.

Seiner Aufgabe entsprechend vertrat Bürgermeister Hermann Acker die weltliche Seite, sprach das Problem an, das "alles andere überlagert". In der Beschreibung der Flüchtlings-Lage konnte er aber nicht umhin, auf den Akt der Humanität hinzuweisen, den Bogen zu Maria und Josef zu spannen und an die christliche Grundhaltung zu appellieren, im Rahmen der individuellen Möglichkeiten Unterstützung zu gewähren, damit die Stadt Oberndorf ihren Pflichten nachkommen kann.

Bei allerlei Köstlichkeiten, gebacken von den Frauen der Ortschaftsräte, konnte man dann das Gehörte reflektieren, an den adventlich dekorierten Tischen ins Gespräch finden, wobei Marcella Holzer der Kaffeestunde mit Klaviermusik den Rahmen gab.

Im Doppelpack gestalten die Bochinger Vereine abwechselnd das Programm. So brachte nun der Turnverein Bewegung auf die Bühne. Die Leiterin des Sportbereichs, Sabine Schäfer, hatte einen Block zusammengestellt mit Darbietungen aus dem Kinder-, Leistungs- und Showtanzbereich. Spanisch, jung und unbeschwert stellten sich die Mädels von Gabi Niethammer mit einem Flamenco vor; Franziska Holzer und Tabea Sauter hatten für die Gymnastinnen der RSG ein Gruppenchoreografie eigens für diesen Nachmittag einstudiert, wobei Körperbeherrschung, Akrobatik und turnerische Elemente beeindruckten. Mit einem temperamentvollen Cancan wartete die TV Garde auf und für eine Überraschung sorgte die Ballerina und Tanztrainerin im TVB, Kristina Metova, die graziös, anmutig und perfektionistisch mit "Schwanensee" in die Welt des "Spitzentanzes" entführte.

Zum Abschluss spielte die Musikkapelle volkstümliche sowie kirchliche Advents- und Winterlieder und gerne ließ man sich zum Mitsingen einladen.