Neuauflage im nächsten Jahr geplant / Robert Häring von den "Bürger für Bürger": "Förderlich für das Stadtklima"
Von Michael Frädrich
Oberndorf. "Die Musikkapellen bringen Menschen auf dem Schuhmarkt zusammen, und das ist förderlich für das Stadtklima." So bilanziert Robert Häring, Chef der Oberndorfer Aktion "Bürger für Bürger", den Serenaden-Sommer im Herzen der Oberstadt.
Insgesamt ist er rundum zufrieden, zumal die Serenaden immer mehr Zuspruch finden. "Wenn eine halbe Stunde vor Beginn der Platz schon gut gefüllt ist, dann muss es gut sein", fügt er an.
Zufrieden sind auch die beteiligten Musikvereine. Alle sechs Abende waren gut besucht, lediglich der Musikverein Hochmössingen hatte etwas Pech, begann es zur Halbzeit doch kräftig zu regnen. Mit Applaus hörten Vereine wie Besucher die Ankündigung Härings nach dem letzten Konzert, dass es den Serenaden-Sommer auch 2016 geben wird.
"Das ist wie ein Sechser im Lotto", beschreibt Häring den Umstand, dass den "Bürgern für Bürgern" das Haus Bippus zur Verfügung steht – in dem übrigens auch die Bürgerwerkstatt untergebracht ist. In dem Gebäude kann das Team alles lagern, was für solch einen Abend gebraucht wird, vom gut gekühlten Bier bis zum Senftütchen.
Damit sei der Fortbestand der Konzertreihe vorerst gesichert. Bürgerschaftlicher Gemeinsinn zeigt sich auch darin, dass die Gastronomen von "Bodega" und "Sudhäusle" ihre Toilettenanlagen für Konzertbesucher öffnen. Das ist dem einen oder anderen vielleicht noch gar nicht aufgefallen: Seit 2010, dem ersten Serenaden-Jahr, sind die Preise unverändert.
"Die Unterstützung der Vereine ist das eine, das Gemeinschaftserlebnis das andere", untermauert Häring die Philosophie. Und angesichts des Zulaufs seien die Männer "schon ein bisschen stolz auf ihre grüne Kappe", lobt er das Serenaden-Team unter der Leitung von Hans Kottas: "Der hat da einen guten Job gemacht".
Beim diesjährigen Finale, das die Musikkapelle Alt-oberndorf bestritt, hatte auch deren Vorsitzender Gert Frädrich namens aller mitwirkenden Kapellen viel Lob und Dank an alle Verantwortlichen bereit.
"Diese Musikabende bringen wirklich Leben in die Oberstadt."
In der Tat. Die Konzerte haben sich zum Selbstläufer entwickelt. Und die Baustelle auf dem Schuhmarkt störte eigentlich gar nicht. Allenfalls optisch. Und wenn sie im Sommer 2016 verschwunden sein wird, gibt es für die Gäste einen direkten Zugang vom Parkhaus zur Musik.