Fruchtbare Kontakte zum Missionsausschuss der katholischen Kirchengemeinde

Oberndorf. Vor wenigen Tagen erhielt der Missionsausschuss der katholischen Kirchengemeinde St. Michael Oberndorf die traurige Nachricht, dass Schwester Juana in Argentinien verstorben ist. Mit ihr verliert der Missionsausschuss eine wichtige Partnerin.

Nachdem die Oberndorfer Schwester Arntrudis, mit der schon lange eine Partnerschaft in Argentinien besteht, von Oberá in der Provinz Misiones nach Buenos Aires als Rektorin an eine Mädchenschule versetzt wurde, übernahm Schwester Juana ganz selbstlos und ohne zu fragen die Aufgaben von ihr im Jahre 1987. Die damaligen Aufgaben umfassten die Gemeindebetreuung der Gemeinde Las Treintas, mit Schulspeisung, Kleiderspenden und Kommunions- und Firmunterricht. Doch Schwester Juana war das nicht genug als sie die Not und das Elend der Menschen in der Umgebung der Stadt Oberá sah. Sie übernahm gerne die guten Kontakte von Schwester Arntrudis zum Oberndorfer Missionskreis. Und der nahm die neue Partnerschaft gerne an.

Vielen in der Region hier ist das Engagement des Missionsausschusses bekannt, viele zeigen Solidarität und spenden Kleidung, Geld oder ihre Arbeitskraft. Bis zu zehn Tonnen Kleider wurden über 25 Jahre hauptsächlich nach Argentinien verschifft. In den vergangenen Jahren auch nach Chile, Rumänien und Burundi. Schwester Juana Hengemühle, wie sie mit richtigem Namen heißt, eine deutschstämmige Brasilianerin, hat die Kleider bis im Jahr 2013 in drei Kolonien an bis zu 500 Familien zweimal im Jahr bei der großen Sozialen Aktion verteilt

Als Krankenschwester hat sie über viele Jahre eine Krankenstation, in der sie arme Menschen umsonst behandelt hat.

Aufgrund ihres Alters und ihrer zunehmenden Gebrechlichkeit wurde die 79-Jährige von ihrer Schönstattgemeinde erst vor wenigen Wochen in den Ruhesitz nach Florencio Varela, ein Vorort von Buenos Aires, versetzt. Ein Umzug, der ihr nicht leichtgefallen ist. bracht haben.

Wolfgang Hauser, der Vorsitzende des Missionsausschusses, glaubt, dass sie bei ihrer Versetzung gemerkt haben muss, dass es wohl zu Ende geht. "Es ist sehr traurig, wir wissen noch nicht wie die Arbeit in Oberá weitergeht. Wir hoffen auf den Einsatz der anderen Schwestern", so Hauser.

Die Kirchengemeinde St. Michael gedenkt Schwester Juana morgen, Sonntag, beim Tag der Seelsorgeeinheit in der Neckarhalle. Im Gottesdienst um 10 Uhr wird für sie die Heilige Messe gelesen.