Auch "99 Luftballons" gehört ins Verabschiedungsprogramm. Fotos: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Schule: Johannes Demann als Schulleiter des Gymnasiums am Rosenberg verabschiedet

Ein Wermutstropfen trübte die gelungene Schuljahresabschlussfeier des Gymnasiums: Mit Studiendirektor Johannes Demann wurde ein fachkundiger und geschätzter Pädagoge und Schulleiter in den Ruhestand verabschiedet.

Oberndorf. Dirk Weigold von der Schulleitung zeigte den Werdegang des scheidenden Schulleiters auf. Johannes Demann trat am 1. Februar 1981 in Kaltenkirchen/Schleswig-Holstein in den Schuldienst ein und wurde im September 1990 auf eigenen Wunsch an das Gymnasium am Rosenberg versetzt. Er unterrichtete die Fächer Mathematik, katholische Religion, Sport und Informatik.

Zum 1. August 2001 wurde er zum stellvertretenden Schulleiter ernannt und kurz darauf zum Studiendirektor befördert. Zum November 2013 übernahm Demann das Amt des Schulleiters. Weigold zog Parallelen zwischen dem Schulalltag und einem Stück Holz. Ein zierliches Stämmchen müsse erst wachsen, bevor es zu einem richtigen Stamm werde, sagte er. So habe auch Johannes Demann wachsen müssen, bevor er Schulleiter wurde. Holz könne man aber auch zu wertvollen Kunstwerken schnitzen und formen, und so sei es dem Pädagogen Demann immer ein besonderes Anliegen gewesen, Schüler zu sowohl fachlich-qualifizierten als auch sozial-verantwortungsbewussten Menschen zu formen. Es gebe Hartholz und weiches Holz, führte Weigold weiter aus. Demann habe als Schulleiter zwar ab und zu, um durchzugreifen, seine harte Seite zeigen müssen, man habe aber auch immer wieder seine weiche Seite spüren dürfen. Wenn Holz brenne, strahle es Wärme aus und erzeuge ein Wohlgefühl. Es habe viele Momente gegeben, in denen Demann eine wohltuende Wärme und Herzlichkeit ausgestrahlt habe.

Mit Demann sei eine lebendige Schulgemeinschaft gewachsen. Weigold überreichte Demann ein Bild mit einem Baum, auf dem sich alle Kollegen sowie die Schüler mit einem Daumenabdruck verewigt haben.

Auch Bürgermeister Hermann Acker zollte Johannes Demann Dank und Anerkennung. Sich der Bildung und Erziehung junger Menschen zu widmen sei eine schöne Aufgabe, fordere aber den ganzen Menschen und sei mit einer hohen Verantwortung verbunden. Acker wünschte dem Pensionär alles Gute und überreichte ihm und seiner Frau Hannelore ein Abo für die kommenden Meisterkonzerte.

"Kumpeltyp"

Von der Schülermitverantwortung (SMV) meldete sich Linda Schmid zu Wort und überbrachte dem "Kumpeltyp" Demann den Dank der Schule. Johannes Demann spielte Reinhard Meys "Gute Nacht Freunde", bevor er sich an die zahlreichen Gäste in der Neckarhalle wandte. Ein Mann sei nur so erfolgreich, wie die Frau hinter ihm, sagte er. Er dankte seiner Frau Hannelore nicht nur mit einem Blumenstrauß, sondern auch mit dem Versprechen, sie auf Händen zu tragen und ihr auch künftig jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Sein Dank galt aber auch dem Lehrerkollegium und allen, die mit dem Gymnasium in irgendeiner Form verbunden seien. An die Schüler, die für ihn das Salz der Erde seien, appellierte er: "Schont eure Lehrer". Und an das Kollegium gewandt: "Passen sie gut auf unser GAR auf".

Zum Ende der Feier gab es ein Finale, das hätte treffender nicht sein können. "Major Tom" von Peter Schilling und "Knockin’ on Demanns door" erklang aus vielen Kehlen im Saal. Die auf Demann umgeschriebenen Texte zeigten, wie beliebt und geschätzt der scheidende Schulleiter war. Bei dem Titel "99 Luftballons" umringten die Schüler mit Luftballons Johannes Demann und zeigten ihm damit ihre Zuneigung.